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Gedichte über Gefühle - Seite 2465


Tabu

Fühle mich stummgeschaltet,
als müsste ich aufpassen,
was ich von mir gebe.

Bestimmte Themen sind tabu,
darüber darf nicht gesprochen werden.
Ich dachte, hier in Deutschland herrscht
Meinungsfreiheit, ohne Zensur und dergleichen.

Seit wann darf ich nicht über die Periode
oder mein Gefühlsleben sprechen?
Ob ich nun eine andere Sexualität habe
oder eine seelische Erkrankung.

Du wirst sofort blöd angeguckt,
als würdest du etwas verbotenes tun.
Als würdest du sofort in der Hölle landen,
wenn du das Tabu brichst.

Ich lasse mir doch nicht
den Mund verbieten!
Schimpfwörter sind in Ordnung oder
härtere Beleidigungen, aber wenn ich
über meine Depressionen sprechen möchte, nein!

Kein Wunder, dass sich kaum einer traut,
über seine Probleme zu sprechen oder
sich irgendwo Hilfe zu suchen.
Das ist verboten!

Es wird sich über jede
Kleinigkeit aufgeregt,
man kann es niemandem recht machen.
Veränderungen hat es schon gegeben,
das ist gut, aber im Bereich des Tabus noch lange nicht.

Wir sind doch alle individuell mit unseren
Fehlern und Makeln,
die uns besonders machen.
Jeder ist auf seine Weise einzigartig,
wo bleibt da die Akzeptanz?

Sind die Dinge, die wir im Alltag machen
nicht normal? Oder warum dürfen wir nicht drüber reden?
Warum sind dann viele Peinlich berührt und wollen am liebsten das Weite suchen?

Wir entscheidet denn,
was ein Tabu ist und was nicht?
Wie wäre es, wenn wir
zur Abwechslung mal gegen den altbekannten Strom schwimmen
und uns nicht um die Meinung
der anderen scheren?

Worüber darf man den heutzutage in der
Gesellschaft reden,
ohne Angst haben zu müssen,
etwas falsches zu sagen,
weil das Thema unpassend ist?
Nichts ist falsch, außer bösartige Bemerkungen.

Wieso sind faschistische Bemerkungen
und Aussagen kein Tabu?
Deren Stimmen werden immer lauter,
während unsere immer leiser werden.

So kommt es mir zumindest vor
und das macht mir große Angst!
Wo ist hier das Tabu?

Manche Dinge sollten niemals ausgesprochen werden,
einige Worte können sowohl Leid zufügen,
als auch Schmerzen lindern
oder Panik entfachen.

Muss ich jetzt Angst davor haben,
bestraft zu werden,
weil ich bestimmte Worte
oder Themen in den Mund nehme?
Ist diese Frage berechtigt?

Momentane Entwicklungen sind erschreckend,
warum lernen Menschen nicht dazu,
sondern machen immer dieselben Fehler?
Es darf sich nicht wiederholen!

Tabu, wie würdet ihr dieses Wort definieren?
Was geht in euch vor, wenn jemand sagt,
dass euer Thema ein Tabuthema ist?
Redet ihr weiter oder schweigt ihr?

Immer wieder höre ich tabu, tabu, tabu
lasst uns doch einfach diese Tabus brechen.
Je mehr darüber gesprochen wird,
desto eher gewöhnen wir uns daran.



© Lily .N. Hope
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Was willst du von mir?

Dass ich dir zuhöre und einen Rat gebe,
dir meine Meinung zum Thema kundtue,
ein offenes Ohr für dich habe
oder etwas für dich tue?

Nur sprechenden Menschen kann
geholfen werden, also sag etwas!
Hinter dem Rücken fällt es dir leicht,
das war ja klar.

Teile deine Bedürfnisse mit,
das ist dein gutes Recht.
Handle nicht einfach unüberlegt,
denke bitte vorher drüber nach.

Rede nicht um den heißen Brei herum,
komm bitte schnell zum Punkt.
Zögere dein Vorhaben
nicht um Tage hinaus,
bis du meinst, mich so weit zu haben.

Brich nicht direkt den Kontakt ab,
nur weil ich meinen
Standpunkt vertreten habe.
Oder lag es daran, weil ich meine Beine
nicht breit gemacht habe?

Gehst auf Abstand,
weil du klarkommen musst
okay, vielleicht stimmt das ja wirklich,
aber wo liegt dein richtiges Problem?
Rückst nicht mal anständig
mit der Sprache raus.

Sicher, dass nicht ich das Problem bin?
Du sagtest zwar nein,
aber ich glaube dir nicht.
Dann würdest du ab und zu
mit mir reden oder mir mein Buch
endlich mal zurückgeben.

Ist dir alles anscheinend nicht wichtig,
du bist total überheblich und meinst,
du wärst etwas besseres.
So kommst du jedenfalls rüber.

Gibst blöde Kommentare von dir,
anstatt zu schauen,
dass du mal weiterkommst.
Beschäftige dich lieber mal
mit deinen Problemen,
anstatt den „Klugscheißer“
heraushängen zu lassen.

Jetzt bin ich abgedriftet und
denke nur an dich,
dabei bist du es bei weitem
nicht mal annähernd wert.
Mein Stolz ist verletzt, was soll ich sagen?
Mein Atem ist es, der dir nicht passt.

Ich habe wenigstens eine Ausrede dafür,
ein leerer Magen, der nichts zu tun hat.
Du riechst auch nicht
wie ein Gänseblümchen,
fragst mich aber, ob ich was
dagegen tun könne.

Ich soll mich also um
hundertachtzig Grad drehen,
aber du darfst der selbstgefällige Idiot bleiben, der du bist?
Darfst Kritik taktlos äußern,
aber ich muss aufpassen, was ich sage?
Je mehr ich darüber nachdenke,
desto eher wird mir klar,
dass ich ohne dich viel besser dran bin!


© Lily .N. Hope
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Wunschliste

Würde gerne in den Urlaub fahren,
ganz weit weg von Deutschland.
Mich mit Büchern eindecken,
Pläne für die Zukunft aushecken.

Gesundheit steht im Vordergrund,
wäre gerne frei von meinen
bösen Gedanken und Depressionen,
wünsche mir eine andere Version.

Von meinem jetzigen Leben,
das nicht gerade gut verläuft.
Es liegen viel zu viele Steine in
meinem Weg, gehören hier nicht hin.

Möchte eines Tages ländlich leben,
mich von den Großstädtern abgrenzen.
Gehöre nicht in deren lächerliche Welt,
in deren Fokus liegt doch nur Geld.

Würde gerne arbeiten gehen, wie jeder
andere gesunde Mensch es schafft.
Mich super mit anderen verstehen,
das wäre wirklich fabelhaft!

Mich mit anderen Leuten treffen,
ohne mir Gedanken zu machen,
dass irgendwas total schiefgeht
und Böses im Vordergrund steht.

Ich möchte von meinen Eltern gehört
und verstanden werden, mich geliebt fühlen.
Das wird nicht passieren, kapier es endlich!
Hoffnung zu haben, ist absolut verständlich.

Mein inneres Kind glücklich machen
sowie mich selber lieben und auch
akzeptieren, wenn es sonst keiner tut.
Darf nicht mehr spüren diese Wut.

Wut und Hass auf die Vergangenheit,
muss ich endlich lernen loszulassen.
Wenn nur diese Erinnerungen nicht
wären, diese trüben meine Sicht.

Würde gerne mehr Gutes in der Welt sehen,
nicht immer alles Negative, das alle herunterzieht.
Nachrichten gar nicht erst ansehen, zerstört zu viel.
Brauche für meine brodelnde Wut irgendein Ventil.

Irgendwann werde ich Bücher schreiben,
veröffentlichen und mit der Welt teilen.
Auf meine Erkrankung aufmerksam machen,
über das Leben mit Depressionen, deren Ursachen.

Weltfrieden klingt für mich zu utopisch,
dabei wünsche ich mir genau das.
Frieden und Gerechtigkeit für alle,
keinen Krieg, Streit oder Krawalle.

Seelenfrieden wünsche ich mir auch sehr,
mit allem abzuschließen, was war
und mir nichts mehr anhaben kann.
Der Tag wird schon kommen, irgendwann.

© Lily .N. Hope
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