Gedichte über Gefühle - Seite 2333

Sie spricht mit den Wellen…


Sie spricht mit den Wellen,
jedoch nach kurzer Zeit
kreisen ihre Gedanken
in der Vergangenheit.

Aufgeschreckt und unterbrochen
sind ihre Gedanken
durch den Ruf der weißen Möwen.
Sie fasst sich, und ihre Gedanken
kreisen erneut in der Vergangenheit.

Sie spricht eindringlicher mit den Wellen.
Die Wellen, und vielleicht auch das Meer,
sind geduldige, erwartungsfrohe Zuhörer.
Die auf das Land schlagenden Wellen
geben ihr einen Rhythmus vor.

Ihre vielen Worte gehen nun in einen
leisen, schön klingenden Gesang über…
Sie spricht erneut mit den Wellen…

Es geht mir gut!
Macht euch keine Sorgen,
es geht mir besser morgen.
Morgen werde ich frei sein,
diese Entscheidung ist mein.

Ja es geht mir gut,
ich blute innerlich zwar akut.
Aber das kann keiner sehen,
darum werde ich morgen gehen.

JA es geht mir gut!
Ich habe keinen Mut.
Ich traue mich nicht zu sagen,
dass mich die Sorgen plagen.

JA ES GEHT MIR GUT!
Ich will kein Blut.
Ich will, dass ich leer bin,
so wie innen auch außen - macht doch Sinn?

Ich will doch lachen und glücklich sein.
Ich will doch Farben statt schwarz und weiß.
Das Leben ist gerade nur eine Pein.
Ich will Kraft, doch zu welchem Preis?

NEIN, ES GEHT MIR SCHLECHT.
Ich bin geschwächt.
Ich habe keine Kraft mehr zum Lügen,
wird sich mein Leben denn noch fügen?

JA, es geht mir schlecht.
Es zu sagen ist mir recht.
Ich fühle mich befreit,
vielleicht kommt jetzt eine bessere Folgezeit?

Ja, es geht mir schlecht.