Gedichte über Gefühle - Seite 2290

Warum tut mir mein Herz so weh?
Ist es weil ich meinen Schatz nicht mehr seh?
Ja mein Schatz ist zurzeit außer Reichweite.
In meinem Leben habe ich erfahren eine zweite Pleite.

Drum wollte ich meiner Ex-Frau noch eine Chance geben,
damit sie wieder zählt zu meinem Leben.
Wir haben uns sogar sehr schön angenähert.
Es hat auch nicht besonders an meinen Nerven gezehrt.

Zu guter Letzt hat sie mir einen Heiratsantrag gemacht.
Ich habe sie deswegen nicht ausgelacht.
Beim ersten Mal war ich es gewesen
aber nach 25 Ehejahren sagte sie zu mir außer Spesen nichts gewesen.

Ja sie hatte mich damals verlassen.
Ich konnte sie deswegen nicht hassen.
Meine Liebe wurde nur abgekühlt.
Große Enttäuschung war mein Hauptgefühl.

Sie hatte ihren Schritt aber ziemlich schnell bereut.
Mich aber anzufunken hätte sie gescheut.
Wie viel Zeit sie auch brauchte, ich tat geduldig warten.
Sie soll sich es gut überlegen, bis wir einen neuen Lebensabschnitt starten.

Ja Geduld ist auch eine Tugend
und die habe ich jetzt genauso wie in meiner Jugend.
Da hat es immerhin fünf Jahre gedauert,
bis sie ihr Jawort hat im Standesamt hinaus gepowert.

Ich hoffe aber das es jetzt vielleicht etwas schneller geht.
Hier Heiratsantrag empfand ich als sehr nett
und gerade dadurch ist meine Liebe zu ihr wieder aufgeflammt.
Meine Frage ist nur jetzt wann.

Es gibt viele Arten von Mut.

Am meisten Mut braucht es
sich selbst zu entdecken.
immer wieder neu.

Wir entdecken - unsere Welt
und vergessen dabei manchmal,
die unentdeckten Welten
in uns selbst zu suchen.

Dann gehört wieder Mut dazu,
das, was wir in uns finden
so anzunehmen,
als das, was wir sind,
und noch mehr Mut
uns zu zeigen,
ganz so - wie wir sind.

Mit allen Fähigkeiten, schönen und guten Seiten
und mit all unseren Wunden, Ängsten
und nicht so "guten Seiten".

Einfach all das, was uns ausmacht.
Was uns verletzlich macht.
Scheinbar verwundbar.
Und was uns oft mehr reifen lässt,
als alles, was wir gerne gewesen wären.

Einfach das sein,
was man ist.
Pur.
Echt.
Ganz.

© A. Namer