Gedichte über Gefühle - Seite 1622

Steine bis hoch ins Blaue
Winden sich Hoffnungstreppen
Stufe um Stufe erklimmen
Nicht nach unten blicken
Schwache Hände am Gerüst
Das die Gefühle trägt
Schwere Füße heben
Sich über hilflose Wälder
Bäume stehen quer
Werfen Speere aus Zorn
Nadeln stechen ins Grün
Einfach weitergehn
Den Atem der Wälder
Auf der Haut spüren
Die Kühnheit kühlen
Freiheitsgedanken tragen
In endlose Wolkendächer
Nicht zu erfassen
Das Neblige verdeckte
Nur hoch hinaus steigen
Und oben am Ziel
Den Platz des Sonnendachs
Oben überm Kopf
Beschirmt und behütet
In einer Lichtung
Ein neues Zuhause finden


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 21.09.2007)

Alle Rechte vorbehalten,besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Ich bin doch nur
ein schlafend dunkler Stern
am Firmament
in Himmelsbahn gelenkt
gefolgt in dieser Spur
die niemand kennt

Ich frag mich oft
in trüber langer Nacht
wie weit
der schicksalhafte Weg
wohin er führt
wer hat ihn einst erdacht

Ich bin doch nur
ein schlafend dunkler Stern
am Himmelszelt
erlösch ich dann
in dem Moment
da niemand mehr
mein kleines Licht erkennt



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 01.07.2007)

Alle Rechte vorbehalten,besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

du hast mich berührt
wie Regentropfen
auf Birkenblätter

hast mich gewaschen
mit silbernen Tau
der am Morgen
über mich strich

mit deinen Tränen
die Dürre
meiner Wüsten-Seele
den Durst gelöscht

mit deinem Wasser
über Kopf und Seele
einen Springbrunnen
der Liebe gebraust

du hast mich ertränkt
mit deinem Meer
dunkel wie die Nacht
tags den Tod gebracht

nun liege ich im Netz
der toten Fische
träume nach
der verlorenen See



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 07.10.2007)

Alle Rechte vorbehalten,besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Manchmal ist es leicht zu gehen
Fordert Sterben Dich heraus
Manchmal will man es nicht sehen
Denkt sich heimlich etwas aus

Manchmal möchte ich es lassen
An ihn denken fällt mir schwer
Manchmal konnte ihn nur hassen
Liegt mir der Gedanke quer

Manchmal wünschte ich ihm Glück
Wollte ihm das nur nicht sagen
Manchmal mir sehr viel zurück
Gerade an so schweren Tagen

Manchmal ist die Zeit verstrichen
Schneller als man es gedacht
Manchmal Sorgen sind verblichen
Wenn man später drüber lacht

Manchmal möchte ich alleine
Zu mir kommen, bei mir sein
Manchmal stell ich auf die Beine
Dumme Dinge, auch nur Schein

Manchmal hilft mein Körper mir
Mich auch mal hinzugeben
Manchmal leide ich still hier
Hänge sehr an meinem Leben