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Gedichte über Gefühle - Seite 1389


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CO - der schwere Weg an der Seite der Sucht

Co... - die andere Seite der Sucht

Am Anfang wollten Träume fliegen
keine Wolke war zu hoch
bald die Sorgen überwiegen
und schon fiel er in ein Loch

Ein Baby hat sich angekündigt
dafür lies er die Liebe ziehn
die Konsequenz, da man gesündigt
nun vor dem Traualtar zu stehn.

Auf der Arbeit gab´s nur Frust
ständig Ärger auf dem Bau
es fehlte ihm die Lebenslust
das Leben ungerecht und rauh

Unter Druck griff man zur Flasche
hilflos stand die Frau daneben
er log sich launisch in die Tasche
verwehrte jede Hilfe eben

Familie längst schon überfordert
mit Tyrannei - das Geld war knapp
Rettung die man angeordert
schlug er aus hielt nur auf Trapp

Wenn die Sucht auch alle quälte
das Leben Furcht vor der Gefahr
solange ihm die Einsicht fehlte
trank er weiter Jahr für Jahr

In die Sucht führ´n viele Wege
nach langer Zeit da ward er süchtig
keinen ließ er in´s Gehege
uneinsichtig säuft er tüchtig

Die Klinik steht für ihn bereit
sobald er es denn wirklich will
doch auch die Co-Abhängigkeit
braucht mal unser Mitgefühl

Denn zerschund´ne Kinderseelen
auch die Frau schon kollabiert
ließen sich aus Liebe quälen
Unsichtbarer Feind zerstört

Fatal der Krankheit beizukommen
das kranke Ego schwer zu fassen
was ihnen hilft uneingenommen
nicht mehr helfen - fallen lassen**

@ Nordwind 25. aug. 2013
*
Aus dem Fundus meiner beruflichen Erfahrung
**Die Praxis hat erwiesen, erst wenn man sie fallen lässt und sie dann am Boden liegen,
zeigen sie Bereitschaft Hilfe anzunehmen.
Für alle Co-Abhängigen, ob Mann, Frau oder Kinder,
eine emotionale Berg- und Talfahrt, wo oftmals der Waggon entgleist und Schäden hinterlässt. Sie müssen sich mit Lügen, häuslicher Gewalt, emotionaler Erpressung, alles hier auf zuzählen würde den Rahmen sprengen, auseinandersetzen und durchleben, Entschuldigungen für den Arbeitgeber, Nachbarn und Umfeld abgeben. Die Rückfallquote ist ziemlich hoch und alles beginnt wieder von vorne,
falls der Co-Abhängige den Absprung nicht schafft.
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Mein Traumland

Kennst du auch dieses kleine Land
das ich da einst im Urlaub fand?
Fünf Inseln sind es wirklich nur,
dafür ist fast alles Natur.

Das Land ist eine Republik,
Dank der geschickten Politik.
Doch der Boden der Geschichte
ist antik für die Berichte.

Fischfang ist der Erwerbsbereich,
dann kommt der Tourismus sogleich.
Ein Flugplatz steht in der Hitze,
dass auch manch Tourist dort schwitze.

Motorisiertes Hin und Her
ist dort nämlich als Linksverkehr.
Kreisverkehr sollte man üben
sonst fährt man Hüben statt Drüben.

Die Autos fahren oft teils blind,
dafür die Hupen lauter sind.
Hier braucht man keine Autobahn
für den schnellen Verfolgungswahn.

Manche Wege halten munter,
rechts der Berg und links geht’s runter.
Hier läuft manches noch gemütlich,
man redet laut, doch schön friedlich.

Auch regiert noch die Toleranz
statt aufdringlicher Ignoranz.
Feste, die täglich abgehen,
muss man nur bedingt verstehen.

Auch wenn, reihum in jeder Nacht,
jeder Ort sein Feuerwerk macht.
Es hält im Haus alter Struktur
die Zisterne Temperatur.

Regenwasser rein geleitet
und durch Aale aufbereitet.
Die Feuchtigkeit nach außen dringt
und verdunstend Abkühlung bringt.

Wer Geld hat neben Tisch und Stuhl,
baut sich auch einen Swimmingpool.
Doch schöner ist es Hand in Hand
zu schlendern an dem Sonnenstrand.

Schattige Liegen dort harren,
dass nicht nur die Mütter starren.
Junge Männer, ganze Gruppen,
warten badend auf die Puppen.

Die Väter lebten jahrelang
hier mit „God Save the Queen“- Gesang.
Auch Frauen waren Chiffrierer,
Koch und Fünf-Uhr-Tee-Einrührer.

Die Hunde, auf Dächern bellen,
doch keinen Einbrecher stellen.
Bei einer Autotour am Strand
man die alten Salzfelder fand.

Im Hafen die Kriegsflotte liegt,
aber nur Asylanten kriegt.
Eine Fähre schließt ne Lücke,
denn dort fehlt ne schöne Brücke.

Die große Fähre länger fährt,
sich täglich bis zum Festland schert.
Doch auch schlechte Traditionen,
hier den Menschen innewohnen.

Jährlich Zugvögel hier landen,
weil sie doch stets Futter fanden.
Dann lauern hier wilde Schützen,
die die Ziele für sich nützen.

Ich hatte mich jetzt konzentriert,
einige Fakten kommentiert.
Nun habe ich unterdessen
den Landesnamen vergessen.

26.08.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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