Gedichte über das Gedicht - Seite 588

-Fiktion -

Das Licht der Liebe
fließt aus ihrem Herzen
durch die Schreibfeder -
es ergießt sich das Licht
aufs Büttenpapier,
in Worte und Verse,
vernetzt die Strophen
zum glanzvollen Gedicht –
die Sonne geht auf
zwischen allen Zeilen,
auch in den Herzen
ergriffener Leser,
vom Licht der Liebe
beseelt, trunken vor Glück.

-Fiktion –

Umgeben von nur schwach leuchtenden Lichtern,
ausgestrahlt von mittelmäßigen Dichtern
leuchten die "besseren" Dichter umso mehr,
erheben sich wie ein Leuchtturm aus dem Meer -
drum sind alle Augen auf sie gerichtet
und ihr Licht wird stets als heller gesichtet,
so können sie sich sonnen im eignen Glanz,
halten derweil die "anderen" auf Distanz,
blicken auf sie zufrieden aus der Ferne
und denken sich insgeheim:

"Bleibt, wo ihr seid, so haben wir euch gerne!"

Bin ich glücklich? Bin ich traurig?
Ich schwanke hin und her.
So vieles hat mit meinem Denken zu tun.

Ich kann mich jetzt entscheiden,
jammere ich über verlorenes,
oder bin ich glücklich,
etwas eine Sekunde erlebt,
gespürt oder in meinen Händen gehalten zu haben?

....und doch ist es manchmal unendlich schwer
das Denken zu drehen,
wenn das Fühlen das Gefühl hat, etwas fehlt.

© A. Namer

Die Tage gehen dahin.
Leben wir sie,
oder gehen wir durch sie hindurch?

Die Stunden gehen dahin.
Zählen wir sie,
oder tanzen wir mit ihnen?

Die Minuten gehen dahin.
durchlaufen wir sie,
oder lächeln wir mit ihnen?

Die Sekunden gehen dahin.
Gehen sie an uns vorbei,
oder erleben wir sie als Wimpernschlag der Zeit?

© A. Namer

Auf den Schwingen der Fantasie
kommt die Muse dahergeflogen,
um dem Poeten einen
ihrer Besuche abzustatten
und ihn zu beglücken mit
lichtvollen Inspirationen,
die seinen geistigen Horizont
erhellen und den Blick
auf das Göttliche seiner
Seele lenken, das er
in ergreifenden Versen
offenlegt und somit
Leser im Herzensgrund
äußerst liebevoll anspricht.