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Gedichte Über Gedanken - Seite 603


Träum ich oder wach ich...

Was ist das für ein Lärm,
wo bin ich hier?
Wälze mich hin und her,
es ist dunkel,
etwas zu erkennen ist schwer,

unter mir der Boden schwankte,
höre von Fern fremde Geräusche,
Geschnatter, Bellen und Knarren,
Quaken, Quietschen und Lachen,

im Dämmerlicht schlug ich die Augen auf;
dicke Taue von der Decke hängen,
Holzfässer aneinanderschlagen,
erstarre, kann mich nicht bewegen,

strenger Geruch durch die Nase weht,
blicke mich um, wo bin ich nur?
Höre wispernde, schabende Laute,
so, als wären Ratten hier zuhause.

Ganz allmählich wurde mir klar,
es konnte gar nicht anders sein,
auf einem Schiff ich mich befand,
spitzte die Ohren, lausche gespannt.

Modrige Stufen ich nach oben stieg,
wollte meinen Augen nicht trauen,
wer mich hier empfing,
auf den Planken spazieren ging.

Hänsel und Gretl mir entgegenkamen,
ohne ein Wort mich an die Hände nahmen,
auf Deck ein Tannenwald sich erstreckte,
ein Wolf dort saß, die Zähne bleckte.

Mitten im Wald ein Spiegel stand,
für die schönste Königin, wie sie fand,
eine runzelige Hexe, rümpfte kichernd
die Nase, was die Königin nicht wusste,
sie war ihre Base.

Gretel auf ein kleines Häuschen zeigt,
auf der Zinne ein Rabe Ausschau hält.
mit Lebkuchen und Zuckerwerk verziert,
dort gab es gutes Essen, immer bereit.

Wusste gar nicht wie mir geschah,
aus einer Wolke über mir fiel Schnee sogar,
Frau Holle schüttelte ihre Betten aus,
das Sternentalerkind fing alle Flocken auf.

Gut versteckt unter dichten Tannenzweigen
ein Männlein singend um ein Feuer tanzte,
es drehte sich im Kreise, jauchzte und lachte,
am Gürtel ein goldener Schlüssel prangte.

Der Mann im Mond, der von oben sah,
was hier geschah, war müde und gähnte.
Seine Laterne löschte für diese Nacht,

…da bin ich aufgewacht


15.02.2025 © Soso
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Bin ich.....?

Bin ich...?

Bin ich der,
der ich bin
der, den man will
Bin ich der, den man tötet
der, den man vergibt?
Bin ich nur die Oberfläche
oder mit dem Darunter
Bin ich der
der sich
dort verkriecht
wie in eine Decke
Bin ich der
der mit der Angst
vor dem darüber
Die Meute
mich immer jagt
mich immer sieht
Ist meine Qual
derer Freud'
Gerechtigkeit und besiegt
Bin ich der
der gewinnt
der nicht kämpfen will
Bin ich der
der sein will
wie die Qual
Bin ich der
der ich jetzt bin
Kein Kämpfer,kein Ritter,kein Soldat
Der, der ich sein will
das Jetzt
nicht das gestern
Ich bin der
der sich nicht wehrt
nur wehrhaft ist
Ich bin der
der immer noch lebt
das Sein
nicht erlebt
Ich bin der
der sich schuldig spricht
Ich bin der
der sich verzeiht
das Böse bekämpf'
das Schwert nicht zieh'
Ich bin der
der gerichtet wird
In heut'gen Zeiten
alles Vergangene wiederkommt
Das Brutale
das Freie ihm widerspricht
Das Gefühl im Kopf
die Augen sie es zeigen
Ich bin der
der frei ist jetzt
der weint ohne Tränen
innerlich
Zerrissen das Ganze
der, der man nicht ist
und sein will
Ich bin der
der nackt
sich die Kleidung
vom Leibe reißt
der Anzug mit Streifen
immer bleibt
Das Gitter
unüberwindbar ist
Die Stäbe nicht
berühren kann
Ich bin der
der nicht frei ist
morgen, niemals ist immer
ich spüre es schon
Der Frieden
kommt drauf an
wo er ist
Im Kopf
auf dem Papier
beides Zerreißt
das Ganze
die Probe nicht bestanden
das testen
nicht leisten kann
die Stäbe nicht
berühr'n kann
Zwei Mauern
sie erschaffen
nichts niederreißen können
Getrenntes Wissen
alles trennt
Der, der ich bin
bin ich nicht
für die
Der, der die sind
falsches Denken
Der, der ich bin
und dies sage
mehr Qualen
mich erreichen
Der, der ich bin
bin ich jetzt
nicht in Friedenszeiten


Jwu 68
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