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Gedichte Über Frühling - Seite 75


kleiner, roter Wirbelwind

Der Verstand vernebelt,
beflügelt die Finger die bald sind geknebelt.
Eine Nachricht die ging so leicht von der Hand,
ein Fingerdruck und sie schon in der Sphäre verschwand.

Ein Einfaches Hallo, was ist da schon dabei,
eher ein Türöffner der bringt Unglück herbei.
Kurze Texte waren die Folge,
aus einem einfachen Hallo wurde digitales Gefolge.

Wörter, Sätze, rauschten hin und her,
ein tosendes binäres Meer.
Emojis wurden daruntergemischt,
jeder einzelne erfrischend wie Gischt.

Endlich, nach mittelkurzer Zeit,
wann magst du dich treffen, ich wär bereit.
Ohne zu zögern die prompte Antwort,
wart kurz ich schick dir meinen Standort.

Der Puls steigt, die Hände nass,
ich will dir imponieren auf das ist verlass.
Unsichere Sätze stolpern heraus,
ein erstes Lächeln beendet den Oberflächlichkeitsgraus.

Der Beginn einer spannenden Periode,
fast schon Gefühle trällern eine Ode.
Der erste Kuss wie solls anders sein,
leicht beschwipst, doch zarte Lippen legten sich auf die mein.

Treffen um Treffen, Schritt für Schritt,
für uns beide ein spannender Abschnitt.
Jeder Akt ein Sinnbild der Lust,
unsere Körper haben es schon eher gewusst.

Vertrautheit nahm überhand,
die gegolten als verschwand,
in meinem Bauch ein rumgewühle,
seit langem wieder Gefühle.

Die scheinbar rosa Blase,
überdauchte auch die Abstinenzphase,
4 Wochen zogen vorbei,
auf einmal waren wir wieder zwei.



Ein tobendes Herz in der Brust,
groß war die Wiedersehenslust,
Die Ecke erglüht in feuerrot,
du kommst um die Ecke, ein Aufgebot.

Unischeres Umarmen,
ließ langsam erahnen,
du bist anders zu mir,
ohne Grund, auf einmal, ein schleichendes Gefühl, dass ich dich verlier.

Das Lächeln aufgesetzt wie erfroren,
ein flaues Gefühl wird geboren.
Ein letztes Umarmen der Lippen,
ein letztes Mal dich an mich drücken.

Kein Kontakt, kein weiteres schreiben,
lose Erinnerungen die verbleiben.
Ein Schmerz pocht ungewohnt dahin,
ein Gefühlschaos und ich mittendrinn.

Alles aus und vorbei,
beide sind wir voneinander frei.
Doch den Grund hast du mir verwehrt,
eine Sache, die dich nicht ehrt.

Der Schmerz klopft nur mehr selten an,
ganz leicht aber doch da und wann.
Nun, verlassen wie ein Waisenkind,
alles Gute, kleiner roter Wirbelwind.
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FREYJA und der Brisingamen

Es war, so hat man es erzählt,
in einer längst vergangenen Welt,
da war die Freyja des Odin Geliebte,
die Wacht am Tempel ihr obliegte

Einst wandelte sie durch das Land allein,
und kam vorbei am offenen Stein
Da schmiedeten Zwerge, derer vier,
ein prächtiges Halsband von güldener Zier

Da war nichts zu machen, es zog sie hinein
Sie bot ihnen Silber und Gold - allein,
damit konnte sie ihnen nicht dienen
Ihr Preis: vier Nächte mit jedem von ihnen

Der Schmuck war so herrlich anzuseh'n
Vier Nächte, die könnte man übersteh'n
So sagte sie schließlich Ja und Amen
und bekam zum Lohn den Brisingamen

Sie kehrte zurück in ihr stilles Gemach,
als wär nichts geschehn, und sie sprach
zu keinem ein Wort - doch siehe da:
Der Loki entdeckte, was da geschah!

Als Fliege drang er in ihren Raum
- sie lag noch da in tiefstem Traum -
und raubte den Schmuck, verließ den Ort
und gab ihn dem Odin, der Petzer, sofort

Am Ende musste Freyja was büßen
Sie konnte sich Odin nicht verschließen
und musste noch einen Preis bezahlen:
Ihr Wort zu werfen in Schicksals Schalen

Zwei Könige sollte sie verzaubern,
zu kämpfen auf immer, ohne zu zaudern
bis neuer Glaube das Feld übernimmt
Die Zeit anbricht, die das Schicksal bestimmt

So bekam sie den Brisingamen zurück,
ihr Gut, ihren Schmuck, ihr stilles Glück
Der Frühling muss doch ganz herrlich erblühen
und koste es noch so heiße Mühen

Die Liebe, die musste noch weiter greifen,
den Nächsten erfassen, der unsresgleichen
die Pflanzen, die Tiere, ja Mutter Erde,
dass Gemeinschaft wachse, Friede werde

https://youtu.be/3oSKBz4fisM
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