Gedichte über Frieden - Seite 107

Wir alle

Wir alle müssten uns eigentlich jetzt
viel mehr für Umweltrettung engagieren,
dazu brauchen wir keine Raketen und Panzer.

Merken die Despoten noch immer nicht,
dass sie keine Insel sind, sich selbst gefährden,
wenn unser Klima zur Heißzeit hin abkippt?

Jetzt immer noch auf Kriege setzen,
das zeigt einen überaus begrenzten Horizont,
denn mit Landeroberung sichert man kein Überleben.

Sagen Geistliche denn nicht ihren Despoten,
dass ihr eigenes Leben auf dem Spiele steht,
das sie doch einst als Himmelsgeschenk bekamen?

Keinem Despoten öffnet sich die Himmelstür,
wenn er der Menschen Leben und Heil zerstört
und aus reiner Machtlüsternheit auch Erde vernichtet.

Wir alle müssten doch als moderne Menschen
erfolgreich auf Gespräch und Diplomatie setzen
und den Todesgeist in seiner Flasche lassen.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Sonne, Mond und Sterne
Das Alter liegt in weiter Ferne
Das Herz schlägt bei uns am rechten Fleck
wir schlagen noch Purzelbäume über Eck

Sonne, Mond und Sterne
Kirschen enthalten Kerne
Wir spucken sie soweit es geht
Wir hoffen, dass man uns versteht

Sonne, Mond und Sterne
Alle Menschen lieben Wärme
Gemeinsam, farbenfroh und mit viel Gehalt
Sind wir für „Eine Welt“ ohne Gewalt

Sonne, Mond und Sterne
Ich sehe euch so gerne!
An allen Tagen will ich an euch denken:
Vernunft und Liebe sollen meine Wege lenken!

© Auris Caeli

Die Friedenslilie

In der Vase steht wie ein Aronstab
Das Gewächs mit breiten Glanzesblättern,
An dem ich allzeit Freude hab',
Denn Frieden ist auch Freund von Vätern.

So zeigt die Friedenslilie täglich
Mir, wie man streitfrei leben soll:
Man steht einfach nur unbeweglich
Und zeigt die eigene Schönheit voll,

So dass man weiter gar nichts braucht,
Als nur das Rückgrat dieser Pflanze,
Die edel, weiß und sehr erlaucht
Mir aufhilft, frei mit ihrem Glanze.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Es lohnt der schwarzen Farbe nicht
Von Rot ist zu berichten
Es lohnt des Dichtens nicht ...
... den Frieden so hinzurichten !!!

Giftgrün tragen sich die Geister
An diesem dunklen Tag
Dem berauschten Herrn und Meister
Am Seelenheil wohl nichts mehr lag

So bewegt sich heute das Eisen
Starr wirkt manches leere Hirn
Bomben und Raketen reisen
Übermacht bietet die Stirn

Alles was still und leise
Ist bald ausgemerzt
Auf des Krieges Weise
Wird des Friedens Ruhe schnell verscherzt

Dem Menschen bleibt das Schweigen
Seine Waffen streckt er hin
Unter des Aggressors Reigen
Hat Wehren nicht viel Sinn

So bleibt es nur zu hoffen
Auf der Feinde kluges Spiel
Der Westen scheint betroffen
Weiß von Frieden doch so viel

Der Starke lässt sich überwinden
Durch manch geschickten Zug
Der Osten will erringen
Das, was sich an Schwachem um ihn trug

Bedroht wird stets was nah
Und uns doch liegt so fern
Was das große Auge sah
Ist nicht der Untergang von unsrem Stern

So erwächst daraus nur Leiden
Ein paar Momente Hass
Das Vieh lässt nicht ab vom Weiden
Der Denker wirkt recht blass

Und alle alle Worte die verloren
Sind nur so hingesagt
Das Schicksal wirkt noch unvergoren
Der Menschheit Geißel wird heut laut beklagt

Giftgrün und strahlend blau
Unergründlich weiß und schwärzlich grau
Pulsierend heiß und traumhaft leer
Es scheint, ein Funken versinkt im Meer ...

© Auris Caeli