Gedichte Über Fluss - Seite 20

Po-Lande

Wenn die Kanäle mächtig dampfen
Und Licht pastell den Morgen kündet,
Mit Fangowasser Pumpen stampfen,
Die Sonne ständig Heimat findet,

Sind wir recht nahe hier beim Po,
Wo bislang fern von Wüsteneien
Das Wasser macht alles Leben froh,
Kann jährlich von Dürre befreien.

Bisher war es manchmal zu viel,
Wenn Wassermassen Land vernichten,
Wo Kultivierung Menschenziel,
Dämme oftmals nicht mehr dichten.

Wasser gibt nun Schwemmlande frei,
Mit Sonnenstrahlen trocknen Wände,
Alles wächst üppig, dass es sei,
Fische spült Welle an die Strände.

So kennen wir das Wasserland
Inzwischen schon seit vielen Jahren,
Geben den Freunden dort die Hand,
Wenn diese in die Ferien fahren.

Viel Trockenstellen sind jetzt da,
Wie ich sie bisher niemals kannte,
Die Wasserarmut ich nun sah
In bisher reichem Urlaubslande.


©Hans Hartmut Karg
2023

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„Der Po braucht Wasser!“

Da waren wir wieder im Süden,
Wo die Hitze am Gebirge sich staut
Und die vielen tausend Blüten
Zeigen, was das Zentralgestirn erbaut.

Aber heuer regnet es nur,
Dennoch sehe ich lachende Gesichter,
Weil die auflebende Natur
Heuer verscheucht vorjährige Irrlichter.

„Der Po braucht Wasser!“
Rufen mir Freunde zu,
„Auch der Gardasee lechzt nach Wasser.
Hoffentlich lässt der Himmel uns keine Ruh'!“

Selbst die grünen Reisfelder dürsten danach
Und Kanäle, leere Rinnsale warten,
Damit Brenta, Etsch und Po voll Ungemach
Mit ihrem Segen können starten.


©Hans Hartmut Karg
2023

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