Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 337

Auf einer Treppe
Rezitiert ein beleibter Poet
Verse voller Sehnsucht

Vor Frauenbildern
Sitzt eine alte Malerin
Und träumt von Schönheit

In einer Seitengasse
Singt eine grosse Frau
BACK TO BLACK

Ein Mönch tanzt
Mit einem Holzkreuz
In der Hand

Der Himmel ist grau
Belegt mit Wolken
Es kündigt sich etwas an

Eine Frau auf Stelzen
Trägt Schmetterlingsflügel
Würde gerne wegfliegen


© René Oberholzer

Nicht von ungefähr …
Da ist er wieder !!!
Kündet von des Alters Ehr ‘
Lässt uns singen frohe Lieder!

Die Jugend feiert, tanzt und lebt
Das Alter leiert, zankt und bebt
In und auf des Lebens Pfaden so dahin
Was der Alltag macht, steht sonst im Sinn

Da ist uns heute doch willkommen
Was ohne unser Zutun ausgesonnen
Unsre Eltern machten für uns klar
Das hier was für uns zu feiern war

Geburtstag heißt es nun fortan
Glückselig der ihn feiern kann
Viele Gäste kommen dieser Tage
Genießen die entspannte Lage

Wenn die Wohnung angeheizt
Die Musikbox fast schon ausgereizt
Die Gläser angefüllt mit gutem Tropfen
Im Fass beispielsweise Gerstensaft mit Hopfen

Oder des Nachmittags der Tisch schön eingedeckt
Auf das Tee, Kaffee und Kuchen schmeckt
Besinnlich und in froher Runde
Man erfährt von des Dichters Kunde

Die wie jedes Jahr beglück'
Alles Gute wünscht und für ein Stück
Den Lebensweg doch weiter teilt
Ja, mit dem Klang der Worte eilt

Und die Zukunft preist und lobt
Wo sonst nur die Vermutung tobt
Die Geister freundlich stimmt
Allerseits um Fassung ringt

Weiß man doch im Voraus meist
Das des Menschen Schicksal weist
Sowohl als auch in jede Richtung
Unabhängig von des Dichters Sichtung ...

Gesunderhaltung ist die Plicht
Ohne die scheint uns kein Licht
Das Glück sich so zum Zufall wendet
Ohne dass die Regel endet ...

Wohl dir Geburtstagskind !!!
Wenn auch nicht Tag und Stunde stimmt
Viel Lebensglück und Freude dieser Tage
Das sei, was ich verspätet an Dich trage …


© Auris cAeli

Ein Nadelbaum voller Lichter,
im Ofen ein wärmendes Feuer,
es duftet nach Nelken und Zimt,
nach Liebe und Geborgenheit.

Wenigstens einmal im Jahr,
wenigstens an diesem einen Abend,
leuchtende Augen, offene Herzen
und Weihnachten wie’s früher war.

Krieg und Leid bleiben draußen,
Hass, Neid und Not ebenso.
Das Elend ist nicht vergessen,
aber eben dieses eine Mal im Jahr,

für diesen besonderen Abend,
nur Wärme und Liebe spüren.
Das kleine Glöckchen läuten und
einmal noch ans Christkind glauben.

Christa Katharina Dallinger

Zur Feier

Da werden Einladungen geschrieben,
Das gute Geschirr hervorgeholt,
Denn mit unsrer Verwandtenliebe
Ist diese Feier auch gewollt.

Man verzettele sich nicht
Bei überlangem Tischtuchmessen,
Einfaches Deko hat Gesicht –
Und brav wird alles aufgegessen...

Drei Tage nimmt die Vorbereitung
In Anspruch, weil man sicher weiß,
Dass jeder kommt stets mit Begleitung,
Dann dampfen Kartoffelklöße und sind heiß.

Schon immer trieb Gesellung Leute
Und krönte Feiern mit viel Schlemmen,
Denn Essen bleibt auch weiterhin Beute,
So nimmt man, was man sich kann nehmen...


©Hans Hartmut Karg
2022

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