Gedichte über Fantasie - Seite 475

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Zwei Knaben auf dem Matterhorn
suchten vergeblich ihr Blashorn,
wahrscheinlich fiel es in die Schlucht,
es beschlich sie Trauer, Sehnsucht.
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Sie sich in die Schlucht abseilten
stundenlang sie dort verweilten,
doch ihr Blashorn fanden sie nicht,
außerdem gab, s zu wenig Licht.
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Erst verließen sie die Kräfte,
dann stockten die Lebenssäfte,
die Schlucht wurde zu ihrem Grab.

-Blashornklänge schwebten herab -

Ein welkes Blatt krallt sich fest am Zweig,
kämpft mit letzter Kraft um seinen Halt,
unter ihm verläuft ein steiler Steig
-es fällt herab, die Angst ist eiskalt -
landet auf einem Blätterhaufen,
hört aus der Ferne ein Getrappel,
Ponys kommen dahergelaufen
das Blatt zeigt nervöses Gezappel,
wird sodann zermalmt von den Hufen,
zerfällt und verwandelt sich in Staub,
sinkt auf Gräser, Wege, Trittstufen
und all die Haufen mit welkem Laub.

Eine Waldelfe spielt Gitarre und singt,
die Melodie wie ein Gute-Nacht-Lied klingt,
im Rhythmus der Klänge die Elfe sich wiegt
deutlich wird, wie sehr ihr Musik im Blut liegt,
drei Katzen in höchsten Tönen miauen,
singen zur Musik bis zum Morgengrauen.

Ein kulleräugiger Bär
kämpft gegen Müdigkeit an,
die Lider werden so schwer,
dass er nicht wach bleiben kann.

Im Traum er den Mond besucht,
schaukelt auf der Mondsichel,
rutscht runter, stürzt ab und flucht,
dann schreckt hoch, der Bär Michel.

Hereingebrochen ist die Nacht,
es leuchten Himmelslaternen
mit dem Vollmond in voller Pracht
und Engel spielen mit Sternen.

Es ergießt sich des Himmels Licht
in den silbrig schimmernden See,
Brillanten glitzern dicht an dicht,
Funkeln tut in den Augen "weh".

Während ich die Augen schließe,
mein Herz öffne für die Schönheit,
magische Stimmung genieße
- macht sich in mir der Himmel breit -