Gedichte über Fantasie - Seite 419

-1-
Eiskalter Gegenschlag

Es war einmal ein Schneckerich,
der war ein arger Wüterich,
verschleimte Gemüsebeete
der Gärtnerin namens Käthe.

Vor Empörung wurde sie stumm,
seine Untaten nahm sie krumm,
durchbohrte ihn mit einem Draht,
ertränkte ihn im Wasserbad.

-2-
Erschlagen

Auf einer Spur aus klebrigem Schleim
kam ne Nacktschnecke daher gekrochen,
doch die Schnecke kehrte nie mehr heim,
denn ihre Rippen waren gebrochen
nachdem sie erschlug ein Pferdeapfel,
der die Ärmste unter sich begrub,
da war untröstlich Schneckerich Schnapfel,
er laut zum Lamentieren anhub.

Ein Gedicht fürs Ypsilon.
Nun ist es geschrieben!
Gab es jemals eins davon?
Wird man meines lieben?

Ypsilon, so wie in York,
Stadt in Englands Norden.
Wie Ygrec, mit etwas Kork,
trinkbar uns geworden.

Ypsilon in Yak und Yacht,
für die reichen Leute.
Auch den Yen es besser macht,
Japans Währung heute.

Yeti, Ytong, Yogasport,
Yuppie und so weiter.
Ypsilon in manchen Wort,
klingt doch viel gescheiter.

Yucca, Yams, Ytterbium,
Yang und Yard mitnichten.
Ach, nun ist die Zeit schon um.
Fertig mit dem Dichten!

© Hansjürgen Katzer, Juni 2023

Tortenschlacht im Kaffeehaus

Heute gibt’s im Kaffeehaus,
Wie jeden Sonntag Kuchenschmaus,
Die Kaffeekränzchendamen sind auch schon da,
Zusammen mit Pudel und Großvater.

Bridge:
Der Pudel in die Knie sinkt,
weil Oma so nach Parfüm stinkt
Der Pudel in die Knie sinkt,
weil Oma so nach Parfüm stinkt

Refrain:
Tortenschlacht im Kaffeehaus (4x)

Jetzt stürzt alles zum Kuchenbüfett,
heut` im Angebot Sahnebaiser,
Hier Erdbeertorte mit Mandelsplitter
Hier Sahnetorte in Zartbitter.

Bridge:
Der Diät plan ist heut` einerlei,
- man isst sich frei
Der Diät plan ist heut` einerlei,
- man isst so frei

In dunkler Nacht, im Mondenschein,
liegt eine Welt im Traum verloren.
Die Wolken tanzen sanft im Reigen,
Vorbei an Sternen, ungeboren.

Der Abend haucht ein zartes Licht,
verhüllt die Erde in ein Dunkel.
Der Mond erstrahlt im vollen Glanz,
ein Spiegelbild der Romantik funkelt.

Die Liebe hüllt die Nacht in Seide,
Geborgenheit in jedem Schatten.
Zwei Herzen finden zueinander,
im sanften Rauschen eines stillen Baches.

Ein See erstreckt sich endlos weit,
reflektiert des Himmels Pracht.
Die Mondfinsternis birgt Geheimnis,
die Welt erstrahlt in dieser Nacht.

In dieser Stunde, voller Magie,
wächst das Vertrauen wie das Wasser.
Die Zeit bleibt still, die Welt verschwimmt,
der Moment vereint uns, wie auch immer.

So schweben wir im Mondscheinmeer,
getragen von der Liebe Flut.
Die Sterne wachen über uns,
in dieser Nacht sind wir allein und gut.

Inmitten mittelalterlichen Pracht,
Träume wahrhaftig schimmern,
erfüllt die Mondfinsternis die Nacht,
in uns'ren Herzen, tief verborgener Pracht.

Robert Späth