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Gedichte über Fantasie - Seite 181


Das Winter- und Sommermärchen

Ich schaue durch mein Fenster hin.
Es ist so wunderschön wie
ein zu dem Piratenschiff gehörendes Fenster,
durch das ein junger Pirat
in das Haifischland schaut.
Der Pirat bliebt in meinen schönen Gedanken,
hat er doch einen Athenaring und Ketten aus
dem goldenen Poseidondsland.

Es ist der Winter draußen,
wenngleich die in der Luft fliegenden Geister
aus Hoffnung brennen,
das schönste Winterland wärmend.
All der Schnee verschwindet so
schnell wie der Morgenwind,
der allerhand Engelsträume
hinträgt, bis zur Ewigkeit.
Es ist die brennende Kälte.

Ich selber bleibe beschützt
drinnen in einem gläsernen Ball,
der bloß Sonnenstrahlen zulässt,
keinerlei Winterluft.
Ja dies Ball ist die letzte,
aber die heimlichste Herkulesarbeit.
Dort in jenem Ball liege ich auf einer Wiese,
die von Phönixglückstranen befeuchtet wurde.

Ein Sommervogel besucht mich im Winter
und führt mich in ein schönes Sommerland.
Dies Sommerland lieg in Ostdeutschland.
Nebst der Kleiststadt.
Dort gibt es einen See,
in Form von einem gewendeten Herz.
Den Helenesee.

Der Sommervogel fuhrt mich an
einen sandigen Strand,
wo ein Fischer steht,
der den das Wasser trübenden Blitz
beobachtet.
Der Fischer nimmt mich mit ihm.
Wir beide schwimmen und
der Fischer sagt zu mir.
- Ich spüre den freundlichen Wind.
Ich frage woher? Der Fischer
aus dem schönen Griechenland,
Ich frage: - Was macht dir der Wind?
Er wärmt mein Herz, sagt er.
Nichtsdestotrotz ist die Seele kalt und
sie schläft.

Ich frage hernach: Was machen wir
hier? Er antwortet bezaubert:
Wie sind Freunde, die
ringsumher schwimmen,
manchmal eine Seenblume streifend,
Wir Freunde träumen vom Winter und Sommerzauber.
Vom Blitz, der den Schnee brennen lässt,
von der Ewigkeitsland.
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Zwei Bäume

Neben dem Garten stehen zwei Bäume,
zwei Eichen aus den alten Zeiten.
Sie sind sehr schön wie meine Träume.
Sie haben einen großen Schatten.

Ich lernte den Eichengeist kennen.
Er ist doch kein Erlkönig.
Er schief hier und sparte keine Glückstränen.
Er träumte sehr viel, aber sagte wenig.

Ich fragte ihn nach Eichengeistträumen,
nach Zaubereiplänen der schöner Natur.
Er sagte: Die Natur schlummerte unter den Bäumen.
Sie war voll des Sommerglücks und zauberte alles nur.

Ich nannte den Eichengeist mein bester Freund.
Ich fragte ihn nach dem Wohl des Erlkönigs.
Er erzählte mir die vergessene Sage vom weiten Mond.
Dort suchte der Erlkönig die Spuren Phönix`.

Ich verweile hier einfach eine schöne Weile.
Im Innern das Eichenrauschen zu spüren ist es schön.
Zwei Eichen sind wie mein Seelenbruch und eine Naturpfeile.
Sie wollen zur Sonne, dort ist es kaum grün.

Zwei Bäume bewegen sich wie im Tanz beim Wind.
Zarte Ameisen bauen Löcher in der Baumrinde.
Die Vögel singen, wie glücksvoll sie sind.
Allein schläft der Eichengeist in der Dorfscheune.

Ich erinnere mich an die Wahnsinnflügel eines Kindes.
An das böse Naturzauberspiel des Erlkönigs.
Nur der Eichengeist hörte vieles vom Reiz dieses Liedes.
Er träumt von der Silberschale des Bienenhonigs.

Der Eichengeist hemmt alle Ikarus` Vogelproben.
Die Bäume machen einen großen Halt.
Mit ihnen lässt es sich heute nicht reden.
Ihre Naturtraumherzen sind aber sehr kalt.

Die beiden Bäume spüren heute Leid,
denn der Eichengeist verlässt sie.
Er geht weg, mit dem Wassernaturgeist.
Man kann ihn in Schlafträumen nicht hassen.

Und die Eichenbäume sind sehr allein.
Sie berühren schöne Ikarus` Flügel.
Sie sind sehr schön wie der goldene Sonnenschein.
Sie schwimmen in der Luft wie ein einsames Himmelssegel.

Der Eichengeist bleibt bloß in Apollos Träumen.
Er wohnt beim Wassernaturgeist in einem Alpenbergsee.
Die sanften Eichenbäume lasen seinen Brief am Morgen.
Die Eichengeistspuren finden sie jedoch nie.
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