Gedichte über die Erkenntnis - Seite 606

Zu Anfang war diese Wut in mir.
Sie ließ mir keine Ruh.
Ich hatte einen Feind
und der warst du!
Ich wusste, alleine deine Schuld,
die war es nicht.
Und dennoch war diese Wut
auf dich!
Irgendwann sah ich dann ein:
Die Wut und ich?
Wir waren ganz allein.
Und ich gestand mir meine Fehler ein.
Die Wut verschwand
und ich verstand,
auch ohne dich
gibt es ein mich



LuRe

Wie ein aufgewühlter Acker
lieg ich brach
was innen war ist außen
ich zerbrach
unter den Stürmen, Blicken
rau und zart
als wär's mein Herz gewesen
das man trat

Ich werde frieren im Winter
bleibe leer
und ich weiß, dass ich nie mehr
wiederkehr
mit meinen Farbenblüten, die
ich nie sah
und jetzt im Lebenswinter
mir sind nah

Wenn im Leben man den Punkt erreicht,
nicht weitergeht es, doch vielleicht.
Erkennt, sich, zeigt, sein Lebenslicht,
schnell es sein kann, es erlischt!
Dass jeder Tag, jeder Moment,
das Schicksal gab dir ein Geschenk.

Ein Recht auf Leben gibt es nicht,
es wachsen muss in dir zur Pflicht!
Pflegen sollst du es mit Liebe,
nie aufgibst, oder du wirst müde.
Erkenne das Göttliche in dir,
dann findest du auch das Gespür!

Dein Weg ist der, den du bestimmst!
Keiner dir die Wahl abnimmt.
Jeden Tag, den du verschenkst,
nicht des Lebens Sinn erkennst,
wird immer kleiner, deine Welt!
Wie ein Schneeglöckchen, zerfällt!

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Man hat es in der Hand

Man bemerkt
dass schweigen stärkt
Es tut gut
wenn man in sich ruht
Nicht wie aufgedreht
durchs Leben geht
Mal alle Sorgen ausblenden
Dann wird sich Manches
zum Guten wenden
Man wird den Frieden finden
Und die Freude an sich binden

© Käte Micka



Käti Micka