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Gedichte über die Erkenntnis - Seite 586


Der Lügner

Stets sind 3 Tabs geöffnet, welche zurück die Erinnerung soll bringen,
an jene Bestie, gegen welche ich lang schon schrieb.
Sie soll ins Herz das Leid mir brennen, um das ihre nur zu erahnen,
doch die Zeit wartet nicht auf mich, ich bin machtlos.

Die ganzen Verse, Metaphern und reimende Worte,
sie zerbersten am kalten Herz, mag ich den Mündigen gar erreichen -
den Tyrannen tät's nimmer, denn der liest keine Gedichte
und das Feuer wartet nicht, brennt bis nichts mehr da ist.

Irgendwie bin ich schon vergangen, im Kopf ist die Geschichte zu Ende geschrieben.
Keine dieser fantastischen Bestsellerklumpen,
sondern jene eines bedeutungslosen Mannes.

Der verzweifelt in die Welt hinausschreit
- irgendwo zwischen MAGA und kranken Diktatoren
und dann zu jenen ungehörten Echo verhallt, das vor Jahrtausenden
schon ward angestimmt:

Vielleicht an jenen Tag, an den jemand zu aller erst einen anderen erschlug und des Verstorbenen Spross verwelkte im Hass.
Denn dies hier ist kein neuer Krieg,
lange schon wird er ausgetragen.

Doch ich gehe hinaus, wie jeden Tag und lebe,
weiß ich doch um des Wurzel Schimmel.
Sie wissen es alle und jeder könnte es beenden,
stattdessen sitze ich vor den Tasten.

Und klage wie krank diese Welt angeblich geworden ist,
dabei war sie es schon immer.
Und stets sind diese drei Tabs geöffnet,
und sie erinnern mich:

welches Leid wir zu schaffen imstande sind,
welch unfassbare Lügen der Mund zu sprechen wagt.
Wie Hoffnungslos die breite Masse ist
und wie viel ich selbst daran habe

dann setze ich diesen letzten Punkt.
E n we teres Ged cht f ndet se n Ende

N Fender
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