Gedichte über die Erkenntnis - Seite 345

Der böse Wolf, wie sieht er aus?
Manchmal kommt er sogar zu Dir in’s Haus.
Im Schafspelz tritt er oftmals an,
damit sein „Gesicht“ man nicht erkennen kann.

Liebenswert, höflich nett und sehr manierlich,
krümmt Rücken er, verzieht Gesicht possierlich.
Zwei Gesichter hat er stets dabei,
täuschend ehrlich, offen, frank und frei.

Er hofiert begehrlich das Objekt,
das den Angriff gar nicht checkt.
Geschmeichelt von so viel Nettigkeit
ist voll Vertrauen es bereit

zu glauben was da vorgespielt
bis die rosarote Brille ganz gezielt
mitten auf der Nase sitzt
und keine Warnung vor der Dummheit schützt.

So tappt das Opfer in die Falle rein
weil vermittelt wurde „Glücklichsein“.
Vom Schaf im bösen Wolf so suggeriert,
das Opfer blind und beeinflusst reagiert.

So ahnungslos naiv und voll Vertrauen
hat der Wolf es in den Klauen –
bis, wie bei Rotkäppchen im dunklen Wald,
es endlich laut im Gehirne schallt …

ein Wolf ist’s und kein harmloses Schaf,
verschwinde ganz schnell und beende die Straf‘,
leb‘ nicht mehr länger in diesem Knast,
wo Du das Lachen verloren hast!

Bäume Dich auf und rette Dein Leben,
nutze die Chance, einen Neuanfang eben.
Sei vorsichtig, habe Mut und viel Kraft,
schon ganz andere Hürden hast Du geschafft.

07.07.2022GiselaDanisman

Ich hab die Schattenseite des Lebens gesehen
die Dunkelheit hatte mich umgeben,
keiner wollte in dieser Zeit zu mir stehen
es ist nicht immer ein einfaches Leben.

Der Schleier der Trauer schwebte über mir
Sorgen und Kummer hatten mich fest im Griff,
ich war kurz davor dass ich die Hoffnung verlier doch jeder Diamant braucht erst den richtigen Schliff.

Meine Wunden wurden zu Narben
der Schmerz wurde langsam erträglich,
auch wenn viele keinen Wert auf mich gaben kämpfte ich alleine weiter und das täglich.

Und während die Erinnerungen langsam verbleichen befreite ich mich von meinem Zorn, heute weiß ich man kann alles erreichen
und Blicke hoffnungsvoll nach vorn.

Denn egal was auch jemals war
ich hab all die Prüfungen des Lebens bestanden,
es war nicht immer leicht dass ist klar
doch jedesmal bin ich wieder aufgestanden.

Heute Blicke ich zurück mit voller stolz
was hab ich nicht alles bis jetzt erreicht,
das Leben ist ein Kampf aber egal was soll's
sonst wäre es ja auch viel zu leicht.

Ich lass alles hinter mir wie Spuren im Sand
und egal was auch noch kommt es wird mir gelingen, denn mit Herz, Kampfgeist und Verstand wird mich die Liebe an mein Ziel bringen.

Alles was mir bleibt ist die Hoffnung in Sicht
weil ich all die Schwierigkeiten des Lebens von nun an ertrag, somit hab ich jeden Morgen ein Lächeln im Gesicht denn Heut ist mal wieder ein wunderbarer neuer Tag....

richtig ist es nicht
aber es stimmt
wenn es stimmt
dann ist es doch richtig
na ja, was heißt hier richtig
und stimmt
ist doch eher so, dass es stimmt
aber nicht richtig ist
oder stimmt es etwa
und muss berichtigt werden
richtig muss man nicht berichtigen
sonst ist man noch verstimmt
egal ob verstimmt oder stimmt
wichtig ist doch immer richtig
trotz allem war einer verstimmt
viele fanden das wohl richtig
ich gehe an dieser Stelle
bestimmt
d.h. ich gehe
bestimmt und richtig


Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

(Niemals …)
So groß, so schön, so weit …

Die Kugel ihr Erscheinungsbild
Erscheint sie uns doch flach
Wie es für die plane Fläche gilt
Umfängt der Himmel sie als Dach

So groß, so schön, so weit
Ist sie uns Geleit
Bringt uns oft zum Staunen
Über ihre Größe können wir nur raunen

So groß, so schön, so weit
Ist der Mensch dazu bereit
Fragt sie durch die Botschaften der Sinne
Durch welches Bett seines Lebens Strom wohl rinne

So groß, so schön, so weit
Hat sie Anfang und Ende gar entzweit
Kaum weiß man ein „Woher“
Ein „Wohin“ fällt nicht minder schwer

So groß, so schön, so weit
Existiert auch der Begriff von Zeit
Die Gegenwart uns drum stets umfängt
Sich durchs Warten auf die Zukunft oftmals längt

So groß, so schön, so weit
Gibts die Vergangenheit
Sie schließt die Gegenwart zumeist mit ein
Gereicht dem Unbeherrschten oft zur Pein

So groß, so schön, so weit
Repräsentiert sie Einigkeit
Ist sie ein kolossales Paradies
Oder Sündenpfuhl und auch Verlies

So groß, so schön, so weit
Bleibt uns fast nichts von Überlegenheit
Sind wir daneben doch so winzig klein
Wollen ihr ihre Größe aber gern verzeih´n …

So groß, so schön, so weit
Es gibt auf ihr auch Leid
Durch Worte, arge Taten
Die nicht wohl gesetzt, nicht gut geraten

So groß, so schön, so weit
Ob sie der Menschlichkeit geweiht!?
So liegt es doch an uns allein
Lass dich darum ein bisschen eine gute Seele sein …


© Auris cAeli