Gedichte Über Erde - Seite 51

Das „Wilhelmsbader Karussell“
wurde im Jahre 1780 erbaut,
von Wilhelm IX. von Hessen-Kassel,
auf dass die Welt drauf schaut.

Es ist das älteste weltweit,
ein erhöhter Tempelbau für alle Zeit,
für frohen Spaß im runden Bau,
der inmitten steht im Grün und Blau.

Franz Ludwig Cancrin,
war der beauftragte Architekt,
der geniale Baukunst und Energien
für das Bauwerk hat entdeckt.

Je zwölf hohe Säulen in zwei Runden,
die Stützen des Objektes bilden,
darauf hat die Kuppel Halt gefunden,
unten ist die Mechanik zu finden.

Bemalte Kutschen und edle Pferde
befestigt auf dem untren Ring,
erheben jeden von der Erde,
alle Gäste stets willkommen sind.

Das „Wilhelmsbader Karussell“,
auf einem grünen Hügel steht,
mit goldnem Glanz und Klängen hell,
seit 2016 wieder Runden dreht.

Längst das Fahrrondell hat ungewollt,
gar schlechte Zeiten gesehn,
zu wünschen ist ihm, dass es sollt‘
sich immer weiter drehn…

© Barbara Mewes-Trageser
2021

Obwohl wir sie ständig begehen,
nehmen wir sie überhaupt nicht wahr,
es gäbe doch so viel zu sehen,
denn uns´re Erde ist wunderbar.

Sie ist robust, sie kann viel tragen,
Füsse und Pfoten von Millionen,
sie wird sich deshalb nicht beklagen,
hat es nicht nötig sich zu schonen.

Auch in der Erde steckt viel Leben,
das so ungeheuer wichtig ist,
denn lock´ren Boden wird´s nur geben,
wenn sich das Kleingetier hindurchfrisst.

Doch die Erde bekommt auch Wunden,
die meist von Menschenhand verursacht,
sie nimmt´s noch hin, dreht ihre Runden,
wer weiß – wie lange sie´s noch macht.

© Horst Rehmann