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Gedichte über Energie - & Seelenvolles - Seite 655


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7 fette und 7 magere Jahre

Die Geschichte unseres Planeten
wiederholt sich sehr oft, ungebeten.
Schon in der Bibel kann man lesen,
es sei alles bereits einmal gewesen.
Von uns selber garnicht bemerkt,
haben uns 7 fette Jahre gestärkt.

Des Schäfers schöne Herde
ward immer größer auf der Erde.
Es wurden nun mehr Kinder geboren,
die Alten gingen viel später verloren.
Die Rente wurde leicht angehoben,
ganz alte noch mit dem Auto toben.

Das LED-Licht hat die Wohnung bereichert ,
und damit auch den Fernseher erleichtert.
Solardächer mehr Strom uns bringen,
Internet s jetzt schneller gelingen.
Das Telefon hat satten Klang,
und ähnelt nicht mehr einem Schrank.

Doch seit diesem Primzahljahr
Ist das alles nicht mehr wahr.
Die fetten Jahre sind vorbei,
so schlimm es auch für alle sei.
7 magere Jahre fangen nun an,
die wahrlich keiner ändern kann.

Über Hitze klagt täglich die Frau
Im europaweiten Wetter-TV.
Wir selber es sehr deutlich merken
wenn wir auch im Freien werken.
Jeder täglich wie ein Gockel schaut,
ob die Hitze uns vom Sockel haut.

Das Getreide ist zwar nicht ganz gereift,
doch notfalls wird es nun geschleift.
Da sich Regen nur sehr knapp einfand,
wächst die Gefahr von einem Brand.
Die Winterfutterscheunen sind leer,
wo kommen Heu und Stroh dann her?

Die ersten Tiere gehen in den ewigen Schlaf,
vor allem die Fresser Ziege und Schaf.
Vielleicht müssen dann die Wölfe verhungern,
die neuerdings überall lungern.
Reicht und rührt alle die Hände,
macht dem Elend mit Geschick ein Ende.

7 Jahre verprassten wir die Wehrpflicht,
nun stellt man fest, so geht das nicht.
Jeder Asylant, der den Frieden liebt,
dafür bestimmt auch sein bestes gibt.

29.08.2018 © W.R.Guthmann
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Der Baum

Selbst der größte Baum in unserem Land
aus einem kleinen Keim entstand.
Ein Vogel einst verlor im Flug
das Korn, das er im Schnabel trug.
Es fiel am Gartenzaun zur Erde,
auf dass ein Keimling daraus werde.
Mitten zwischen zwei hölzernen Latten,
wo es die Gärtner nicht gesehen hatten.

Und als ein Maler kam, den Zaun zu streichen,
seine Äste über den Zaun schon reichten.
Als nach drei Jahren der Maler wiederkam,
das Bäumchen schon viel Platz einnahm.
Das Bäumchen reckte sich, wuchs zu den Sternen,
der Maler musste zwei Latten entfernen.
Nach weiteren 3 Jahren kam der Maler wieder,
da lag der halbe Zaun darnieder.

Der Baum hatte sich ausgebreitet
und seinen Durchmesser erweitert.
Der Maler kam mit einer Säge angerannt,
den Baum zu kürzen mit starker Hand.
Als das ein Mann vom Amte sah,
war er dem Herzinfarkt fast nah.
So ein Baum, sei eine Rarität,
selbst wenn er ohne Qualität.

Die Nester, in denen Vögel Eier legen,
kann man nicht so schnöde absägen.
Außerdem steht irgendwo geschrieben,
der Schöpfer soll die Bäume lieben.
Der Baum ist jetzt zwölf Jahre alt
und hat bestimmt in der Erde Halt.
So hatten wir immer gedacht,
dass der Sommer ihm nichts macht.

Doch ohne Wasser gibt es keinen Wein
und auch unser Baum ging langsam ein.
Weil ihn Hitze und Trockenheit plagen,
ließ er vom Sturm sich die Äste abschlagen.
Nun steht er wie ein Mahnmal da
und ist dem Baumringkrampfe nah.
Sollte er jedoch zu sehr leiden,
werden wir ihn kurz über der Erde abschneiden.

22.08.2018 © W.R.Guthmann
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