Gedichte über Einsamkeit (Seite 171)

Mir ist so kalt

Mir ist so kalt
von Manja Dietrich

Ich fühle mich ohnmächtig und hilflos,
seitdem Du fortgegangen bist.
Bitte sag mir, dass Du zu mir zurück kommst,
denn ohne Dich ist mein Leben so trist.

Wo bist Du nur?
Ich kann es nicht verstehen!
Mein Herz schmerzt, mir ist so kalt.
Warum musstest Du gehen?

Bei jeder Bewegung, bei jedem Schritt,
ich sehne mich nach Dir.
Haben wir beide noch eine Chance?
Denn Du bist mein Überlebenselixier.

Liebe?

Geburt. Schweben. Leben.
Wachsen. Einatmen. Liebe.
Leere. Trauer. Hass.
Liebe. Selbsthass. Selbstliebe.
Beklemmung. Unterdrückung. Trauer.
Leere. Hoffnung. Freude.
Liebe. Wärme. Festhalten.
Verlieren. Hoffnungslosigkeit. Endlichkeit.
Zeit. Streben. Sterben.
Tod. Natur. Kreislauf.
Liebe. Sorgen. Sorglosigkeit.
Gefühl. Angst. Sehnsucht.
Tränen. Leere. Liebe.
Kälte. Loslassen. Sein.
Werden. Jetzt. Kreisen.
Frieden. Leicht. Stille.
Nacht. Vielfalt. Gegensätze.
Gedanken. Gefühle. Liebe.
Trauer. Angst. Wut.
Glück. Freude. Lachen.
Weinen. Sein. Schlafen.
Schweben. Dazwischen. Aufwachen.
Wunder. Existenz. Sein.
Tag. Leere. Sein.
Staunen. Wundern. Danke.
Bitte. Weiter. Allein.
Sehnsucht. Anfang. Ende.
Sein. Überraschung. Liebe.
Wolken. Erde. Bäume.
Menschen. Staunen. Geben.
Nehmen. Danke. Bitte.
Ausatmen. Selbst. Liebe!

Der einsamste Ort

Kennt ihr den einsamsten Platz auf der Welt?
Wo jeder irgendwann mal war,
der aber keinem wirklich gefällt!
Wo die Stille wohnt, und die Tränen -
Töne haben.
Wo keine Zukunft mehr besteht,
wo die Pforte vom Leben zum Tod
zu geht.
Wo kein Trost ist,
wo sich zeigt, wer du im Leben warst,
und ob du nach deinem Tod schnell vergessen bist!
Hier und da eine einsame Bank,
auf der man in seinem Schmerz - Platz nehmen kann.
Der Lebende kann diesen Ort verlassen,
die Verstorbenen lässt man dort.
Mit schnellen Schritten, schweren Herzens, Tränen überströmt verlässt man diesen einsamen, stillen Ort.
So war es, und bleibt es alle Zeit!
Drum nutze gut die Zeit die Dir bleibt.

Früh am Morgen

Früh am Morgen,
wenn alles im Schlafe liegt.
Die Nacht noch mit dem Tag
um Herrschaft ringt,
Das Sonnenlicht ganz trübe
durch die Wolken dringt.
Die Nacht entschwindet, voll besiegt.

In dieser tiefen, stillen Pracht.
Nebelschwaden spielen geisterhaft,
Malen sonderbare Bilder von der Nacht.
Ziehen Nebelfäden mit sich Illusionen,
nie Gelebt, trotz voller Kraft.
Hinter Wolken, Sonne leise lacht.

Und ich bestaune dann das Reine,
Leuchtend Flora-
Glänzend Fauna, diese Tracht.
Wenn die Natur, die Wunderschöne
dann ganz langsam sacht erwacht.
Beginnt in ureigenste Weise,
ihr unbeirrtes, emsig Tun.
Gedanken gehen auf die Reise.
Wenn Gefühle niemals Ruh'n.
Früh am Morgen

Frau Wirtins Corona

Coronazeit ist angesagt;
doch ist Frau Wirtin unverzagt:
sie bleibt all ihren Kunden
mit körpernaher Dienstleistung
in Zuneigung verbunden.

Heinrich Baumgarten

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Mir ist so kalt

Liebe?

Der einsamste Ort

Früh am Morgen

Frau Wirtins Corona