Unverhofft traf sie sein Blick,
sie konnt` nicht widerstehen,
auf einmal macht` es bei ihr klick,
sie musst ihn wiedersehen.
Spürt` ein Kribbeln dann im Bauch,
dass sie so nie gekannt,
es war nicht Schall und Rauch,
als er so vor ihr stand.
Es wurde später als gedacht,
die Stunden flogen so dahin,
heim kam sie erst um Mitternacht,
war das für sie ein Neubeginn?
Zu Hause wartet schon ihr Ehemann,
den sie noch immer liebt,
eine Ausrede sie sich ersann,
verheimlicht, dass es einen anderen gibt.
Einst schworen sie sich ew`ge Treue
und füreinander da zu sein,
dass niemand sollte was bereuen,
ein Fehltritt würd` er nie verzeih`n.
Täglich ruft der andere an,
seine Stimme, die betört,
zieht sie stets in seinen Bann,
tausend Schwüre er ihr schwört.
Sitzt nun zwischen beiden Stühlen,
entscheiden fällt ihr schwer,
Gedanken in ihr wühlen,
sie fühlt sich schwach und leer.
Verdrängt ihr heißes Fieber,
will den Ehemann ja nicht verlieren,
drückt ihr Verlangen ständig nieder,
möcht ihre Ehe nicht riskieren.