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Gedichte zur Dummheit - Seite 25

Alles deutete darauf hin

doch ne Selbstanzeige war nicht drin


Anzeige andererseits

Da kam doch einer auf die Wache eben.
"Will ne Anzeig machen, wurd bestohlen!"
"Was genau?""Mein Fahrrad!"Tat er angeben.
"Mehr nicht?"Die Frage war schon empfohlen.

"Ne, reicht ja wohl, nur mal im Guten!"
"Naja, man fuhr erst mal weiter fort.
"Und wann?""Grad eben, vor 2 Minuten!"
Dann fiel man ihm aber doch ins Wort.

"Also ne Selbstanzeige wie ich es seh?"
"Ja, ich bin selbst gekommen, ganz exakt!"
"Dann woll`n wir mal....?""Ich bitte Sie,
was für Fragen!""Wie?""Sie sind splitternackt!"
Joachim Rodehau Gedicht zur Merkliste

Unter Nägeln

Es schmerzt und ich suche nach dem Sinn.
Ich bündel alle Finsterkraft und weiß nicht mehr wohin.
Ich schlafe ein und lasse das Rote fließen,
dann öffne ich die Forte zur Hölle, nur um sie wieder zu verschließen...
Die Sucht raubt mir Vernunft und Verstand,
Körper und Seele, gesteuert von Geisterhand.
Es schmerzt, halte ein! - Das Drama nimmt seinen Lauf -
erst nach der "Katastrophe" Wache ich wieder auf...
...und frage ich mich warum?
Bin ich versklavt, ist es Willkür und ich letzten Endes dumm?
Ist es falsche Liebe oder einfach nur gespielte Wut?
Ganz egal, die Narben bleiben und unter Nägeln klebt das Blut.
Rücken und Brust beklagen des Schöpfers Wunden
und ich - ich suche weiter nach dem Sinn, doch der bleibt ungefunden...

N.Fender
Nico Fender Gedicht zur Merkliste

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man hat nur die Garantie gelesen

ein Tauchschein wäre gut gewesen



in akuter Lebensgefahr

Kam in den Tauchershop einer doch eben
volle Montour, als"Froschmann" da halt.
Flasch, Taucherbrill, Flossen, tat heben,
die Arme fuchtelnd, wie ne wilde Gestalt.

Kam nicht zur Ruh, lief hinter der Scheibe,
man sah`s durch die Brille, purpurrot an,
so, als wenn er nicht lange mehr bleibe,
unter uns Lebenden, war wohl dicht dran.

Konnte auch nicht sprechen der"Gummimann",
sie wurd dann schon heikel, die Situation.
Drum nahm sich seiner natürlich gleich an.
Es roch nach Beschwerde, merkte man schon.

Man hat`s ihm entfernt, vermutlich vergessen,
das Mundstück, genügte, der Atem wurd mehr.
Er zeigte wieder Leben und pöbelte besessen.
"Puuh, wurd auch Zeit, die Flasche ist leer!"
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Joachim Rodehau Gedicht zur Merkliste

richtiges Talent am falschen Ort

dafür gab`s halt nur ein Wort


"Rrrraaauuusss!"

Kaugummi macht sich gar nicht gut
als Kellner, sollt er wissen.
Aber noch bewahrte er ruhig Blut,
der Gast, dann war se gerissen.

Und gemeinsam mit der Ruhephase,
vom Gast, mit einem lauten Knall.
Naja, wer`s kann, mit solcher Blase.
War bei seinem Talent der Fall.

Doch hielt der Wandel länger an,
war bei ihm sehr schnell verschwunden,
beim Gast, wie man sich denken kann,
bis halt der Chef mit eingebunden.

Sein Talent hat ihm nichts eingebracht,
doch er setzte eisern fort die Kür,
eine schöne Blase wurd noch gemacht,
mit Knall natürlich, halt vor der Tür.
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Joachim Rodehau Gedicht zur Merkliste

nicht jeder hat ja die Zeit zum lesen

überflüssig wären sie sonst gewesen


die Belesenen

Ja, Belesene sind ja oft am blättern,
nach dem Motto, das muss man wissen,
damit man liegt nicht auf den"Brettern",
will Ansehen natürlich auch genießen.

"Bretter", die Andere halt vorm Kopf,
geht`s da um ganz spezielle Fragen,
greift man doch gerne hinein in Topf,
des Wissens eben, kann man ja sagen.

Schleppt den ungern ja umsonst herum,
sucht drum förmlich auch nach Kontakt,
naja, zu Menschen, die eben zu"dumm",
ist es mit ner Antwort halt"so`n Akt."

Und drum muss es sie schließlich geben,
denn Daseinsberechtigung will ja jeder,
die Belesenen und die "Dümmeren"eben.
rücken da spezielle Fragen"an`s Leder".
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Joachim Rodehau Gedicht zur Merkliste

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