Gedichte über Diagnosen - Seite 6

Manchmal da ist der Kopf hohl
und kein Gedanke festigt sich,
weder beim lesen noch beim kommentieren.

Es kommt mir vor, als schwirrten
leere Worthülsen durch das Gehirn
und vernebelten mir die Sinne.

Dann hat kein Vers die Chance geformt,
noch eine Geschichte, geschrieben zu werden.
Alles liegt brach dort im Oberstübchen.

Ein Gespinst aus klebrigen Fäden
umschlingt alles und hüllt es in einen festen Kokon
der Stille und Abgeschiedenheit.

Dann heißt es Geduld zu üben, bis dieser sich öffnet
und der Schmetterling der Poesie sich in die Lüfte schwingt
und neue wunderbare Ideen zu Tage bringt.

© Sabine Brauer

Was soll das?
von Manja Dietrich

Corona-Pandemie weltweit,
Impfung ja oder nein,
es gibt viel Streit.

Zweifel, Angst manch Einen bewegen,
die Corona Impfung,
sich nicht lassen zu geben.

Wer nicht der Überzeugung ist,
wird angefeindet, ausgegrenzt
und im Alltag oft gedisst.

Zu hart geht manch ein Geimpfter ins Gericht.
Auf diese Art und Weise,
erreichst Du Ungeimpfte nicht.

Es gibt auf jeder Seite Feindseligkeiten.
Ich mahne zum respektvollen Umgang,
auf beiden Seiten.

Mensch denk das er noch denkt

Er hat verlernt im Augenblick zu denken
das jedoch gründlich tief in das Problem
lenkt sich schnell ab mit anderen Dingen
meint dann er habe das Problem gelöst

Stellt später fest ist nicht gelöst
hat gar neue geschaffen in der Welt
denkt eben mal wie immer dann
handelt ohne je gelernt zu haben

So handelt der Mensch nur noch
schreibt Bücher noch darüber
der andere liest die Bücher
meint jetzt alles zu wissen

Denk selber nicht kein Stück warum auch
sieht eine schöne Welt im kommen
Probleme die kommen kenne ich ja
um festzustellen wie die Welt real ist

Eine Rosarote Brille hilft bei Problem nicht
zu kurzes Denken hat es nicht gebracht
doch weil so einfach wird so weitergemacht
dem Untergang entgegen so im Sauseschritt

EnTR 17.03.2022

Ein Schock - von der Tierklinik der Befund.
Du verstehst es nicht, bist ja "nur" ein Hund.
Gott sei Dank weißt du nicht wie"s um dich steht,
dass es mit dir sehr bald zu Ende geht.

Wir dürfen den Zeitpunkt nicht verpassen,
bevor's zur Qual wird dich geh'n zu lassen,
doch noch zeigst du uns dein Leben ist schön,
so lange wie möglich, soll's dir gut geh'n!

So lange du mit uns am Kühlschrank stehst
und mit Kulleraugen um Fleischwurst flehst,
kannst du dich wohl noch am Leben laben,
sollst jetzt viel Käse und Fleischwurst haben.

Doch eins, mein Freund, wollen wir versprechen
und wird es uns auch das Herz zerbrechen,
wir ersparen dir zu großes Leiden,
durch den Krebs in deinen Eingeweiden.

Zuvor gehen wir den wohl schwersten Weg
und begleiten dich an des Fährmanns Steg,
erlösen dich bevor der Krebs dich quält,
dein Wohlsein ist alles was jetzt noch zählt.

Das Schicksal zwingt uns zu Gräueltaten,
gottgleich nächste Schritte zu beraten.
Über Leben und Tod zu entscheiden,
dafür sind wir echt nicht zu beneiden.

Thomas

Die Mutter klagt dem Sohn ihr Leid:
"Dein Vater hört auf mich nicht mehr!
Der reagiert nur, wenn man schreit.
Der hat's erreicht! Der hört jetzt schwer!

Das Auto hat er hoch gedrönt.
Beim Fußball hat er mit gegrölt!
Ein Hörschutz war bei ihm verpönt!
Sein Glück! Die Stimme hat er gut geölt!

"Es gibt schon Wunder! sprach der Sohn.

"Gestern fuhren wir per Bahn
mit der bunten Maske im Gesicht.
Und siehe da! Mit der Frau von nebenan
er gleich ein Date im Park bespricht!

Mit den Schnüren um die Ohren,
wurden die zum großen Trichter!
Er hat die Taubheit so verloren!
Sonst hört er schlecht. Mit Maske spricht er!"