Gedichte über den Dezember (Seite 28)

Rosakelchen und Krone

Es ist schon die Zeit die Krone aufzusetzen
Man sollte sich nicht unter einem Baum setzen
Man kann dagegen zwei weiße Rosakelchen pflücken
und sich selbst dabei schmücken

Der Tod ist ein Meister

Winter

Müde zieht die Sonne ihre schmale Bahn,
von Dunst verschleiert ihr bleiches Gesicht.
Schatten schwanken durch das schweigende Grau,
bis sie versinken im Dunkel der Nacht.
Nur manchmal blinzelt der traumverlorene Mond,
und die Einsamkeit erschrickt.

Doch wenn der Wind den kahlen Baum zersaust
und Krähen schwirren mit Klagegeschrei,
wenn dunkelgraue Wolken schneller ziehn,
weißgeflockter Himmel sich auf die Erde legt,
dann endlich erwacht die angehaltene Zeit.
Ein Hauch von tiefem Erspürn.

Langsam verliert die Nacht sich wieder an den Tag
und Raureif funkelt im Morgenrot.
Strahlend glänzt das Schneegeflimmer
und lautlos erfriert die blütenlose Zeit.
Dann löst sich der Schmerz der Vergänglichkeit,
und die Hoffnung erwacht.

Mein täglicher Schokoladenspender im Dezember: Der Schokoadventskalender

In meiner Kindheit,
gab´s jedes Jahr im Dezember,
einen Adventskalender.

Einen mit Schokolade drin,
da freute ich mich wie ein Kind.
Das war mein täglicher Schokoladenspender,
im Dezember: der Schokoadventskalender.

Derweil bevorzuge ich `nen anderen Kalender: „Zum Wohl!“
Einen aus Schokolade mit einem Schuss Alkohol.
Denk ich dran, dann bekomm` ich eine strahlende Miene,
bei einem Adventskalender mit lecker Praline.

Ja, einen lecker Pralinenadventskalender,
gibt`s seither bei mir im Dezember,
mein aktueller Lieblingsschokoladenspender.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Winter-Advent

An den Fenstern: Schmuck,
Davor rieseln die Flocken,
Vom Glühwein ein Schluck,
Dann hinaus mit den Socken,

Die der Nikolaus füllt,
Zu der Kinder Entzücken,
Wenn auch Elternhand hilft,
Ihren Spross zu beglücken.

In den Läden der Stadt,
eine Jagd nach Geschenken,
Und manch einer hat’s satt,
Möcht‘ den Trubel beenden,

In dieser besonderen Zeit,
hat Natur es beschieden:
Winter’s Schneemantelkleid,
Bringt Empfindung von Frieden.

© Michael Metzger, 2023.

Wintergedanken

Will sich wieder Winter legen,
sturmgepeitscht in Weiß getaucht?
Auf das Land und auf den Wegen,
hat der Frost sein Eis gehaucht.

Will der Bach in seinem Flusse,
sich verengen nun mit Qual?
Mühsam trägt mit kühlem Gusse,
er, sein Wasser schon zu Tal.

Dunkle Wolken, längst am Himmel,
die, die Luft noch gerade trägt.
Glitzernd fällt ein Schneegewimmel,
das sich auf die Erde schlägt.

Will der Winter seine Kräfte
treiben durch das Dorf, die Stadt,
Bestens laufen die Geschäfte,
die er uns bescherret hat.

Jedes Jahr erscheint er kälter,
mir, der all sein Tun bedenkt.
Ach das Jahr, wird langsam älter
und der Frühling uns geschenkt.

© Hansjürgen Katzer, Februar 2023

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