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Gedichte Über Denken - Seite 39


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Larifari

(Schöpferpause)

Meine Gedanken kreisen
ziehen, schweifen, reisen
Um Gesellschaft dreht's sich rund
Worum es geht, ich tu's hier kund

Ärgert's mich doch manchmal sehr
Fällt mir Frohsinn wirklich schwer
Wenn die große Menschenmasse
Von Einsicht und Vernunft ablasse

Wenn das "Ich" so hochgehoben
Das Gegenüber dreist belogen
Der Große auf den Kleinen schimpft
Über ihn die Nase rümpft

Nicht zu vergessen bleibt dabei
Die Umkehrung ist nicht einerlei
Der Kleine über den Großen flucht
Größtes Unglück für ihn sucht

Wenn das "Wir" nicht weiter von Belang
Der Mensch zudem vor Freundschaft bang
Sein Innerstes stets unterdrückt
Geschicktes ihm zumeist nicht glückt

Wenn dann noch, und zu guter Letzt
Er sich beim Nähen schwer verletzt
Quillt ein dicker Tropfen Blut hervor
Er dabei sein Leben beinahe gar verlor

Wenn er sich ein Bein ausreißt
Sich ihm großes Unglück nah beweist
Wenn Nägel ständig brechen
Die Augen drohend stechen

Dann hat die Gesellschaft ein Problem
Sie will den Menschen nicht versteh‘n
Kann aber auch von ihm nicht lassen
Will sie doch niemandem wirklich passen

Absurd und ohne jeden Plan
Gesellschaft ist ein großer Wahn
Das Paradox herbei gezwungen
Überwältigt und herabgerungen

Werte fallen, stürzen, taumeln
Seelenlose lassen heute baumeln
Was die Väter einstmals dachten
Unsre Zeitgenossen es verlachten

Gedanken, so der letzte Schluss
Sind nicht unbedingt ein Muss
Beiwerk, Schönes, zu Nichts nütze
Bestenfalls des Lahmen Stütze

Was die Masse will und kann
Darauf kommt es heute an
So ist dann heute hergerichtet
Gesellschaftlich verdichtet

Der Alpha-Mensch als Übeltäter
Als gottesloser Hochverräter
Er leitet die große Menschenmasse
In eine wirklich enge Gasse

Konsum und Befriedigung die Pforten
Es fehlt dem Dichter fast an Worten
Ein erfülltes Leben dient als Pfand
Das letzte Hemd ein seidenes Gewand

Auf das Leben folgt der Tod
Wo das Unten zeigt das Lot
Wo das Oben wird es Licht
Doch im Dunkeln stimmt das nicht

Regeln, Gesetze und Parolen
Um Sicherheit bestohlen
Erlebt der Mensch seit ewigen Zeiten
Gesellschaftliche Eigenheiten

Da das so ist, und ich am Ende
Andropause und in Rente
Der Tag vorbei und ich schon müde
Die Übungskugel, gläsern, trübe

Mach ich hier für heute Schluss
Mit einem Busser‘l, Schmatzer‘l, Kuss
Und mache eine Schöpferpause
Als ungemütlicher Kunstbanause

© Auris cAeli
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Leichte Entscheidungen müssen nicht immer die richtigen Entscheidungen sein

Der Chef hat es mit Entscheidungen bei dem Einem
oder bei der Anderen bei der Arbeit, im Beruf,
einen guten oder einen schlechten Ruf.

Macht er es dem Einen, dem Lauten immer wieder recht,
der Anderen, der Stillen wird es damit wiederholend schlecht.
Ob unplausibel, schlecht begründet oder gar befangen,
so wird die Stille zum x-ten Mal übergangen.
Und was zu sagen, das kann die Stille nicht; Sie traut sich kaum,
darum steht was in der Luft, immer was im Raum.

Echte Kompromisse gibt es nicht, vielleicht nur sehr selten,
nachgeben soll oft die Stille, der Laute möchte gelten.
Der Laute will streiten, Recht haben, sich reiben,
drum jammert und schimpft er, droht nicht mehr zu bleiben.

So geht der Chef oft den „leichten“ Weg über die Leise, über die Stille.
Bis Sie irgendwann freiwillig geht und sich still und leise verabschiedet…
Ist das was der Chef wollte? War das sein Ziel? Sein Wille?

Als Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat nichts dazugelernt, ist immer noch unweise.
Er macht es dem Einen, dem Lauten immer wieder Recht,
der Nachfolgerin wird es damit wiederholend schlecht.
Mit den Entscheidungen macht er es sich wiederum leicht,
so lange es geht, so lange bis die Nachfolgerin weicht.

Und als Nachfolgerin der Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat immer noch nichts dazugelernt, ist immer noch unweise.
Er macht es dem Einen, dem Lauten immer wieder Recht,
der Nachfolgerin der Nachfolgerin wird es damit wiederholend schlecht.
Mit den Entscheidungen macht er es sich wiederum leicht,
so lange es geht, so lange bis die Nachfolgerin der Nachfolgerin weicht.

Und als Nachfolgerin der Nachfolgerin der Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat immer noch nichts dazugelernt, ist noch immer unweise.
Vielleicht ist er einfach auch nur dumm wie Sch…?

Die Erkenntnisse vom Gedicht:
Die hat der Chef immer noch nicht.
Manch Entscheidungen sollte man nicht zu leicht überdenken.
Zu kurz, zu leicht gedacht, das kann man sich schenken.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.
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