Gedichte Über Beziehungen - Seite 74

Ich stelle ein leeres Blatt in den Schrank
Hübsch gerahmt zu meinen anderen Trophäen
Es macht dich jedoch krank
Es dort immer anzusehen

Du nimmst das leere Blatt Papier
Wirfst es und es schwebt leis zu Boden
Unbeschrieben liegt es hier
Bei den anderen Toten

Du hast es angezündet
Doch es begann nur zu kokeln
Wolltest, dass es niemals auferstünde
Doch du wurdest betrogen

Nicht verbrannt doch auch nicht gelöscht
Es ist einfach nur nichts
Es hat nicht einmal Inhalt vorgetäuscht
Nun liegt es im Schatten künstlichen Lichts

So zeiht der Rauch um uns umher
Treibt Tränen in die Augen
Macht uns das Atmen schwer
Nimmt uns die Luft, die wir brauchen

Der Qualm steigt auf
Und vernebelt die Sicht
Ob wir stehen bleiben oder laufen
Ansehen können wir uns nicht

Doch reichst du kein Wasser
Und greifst zu keinem Stift
Die Atemnot macht dich blasser
Doch erlösen willst du uns nicht

Du wartest geduldig
Bis es von selbst erlischt

07.05.2021

Du
fängst es auf.
bist hier, vor dem Abgrund.
hälst die Massen auf,
sorgst dafür, dass wir weitermachen.

Und wir strampeln,
schnappen gierig nach deiner Luft,
immer mit etwas Hoffnung vor unseren Augen.

Du
sorgst für Ruheinseln, wenn wir nicht mehr können,
bist der Impuls nach oben,
wenn wir aufgeben und einfach unten aufschlagen wollen.

Du
bettest uns ein, in ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.
Dass du da sein wirst.
Dass wir nicht alleine sind.
Dass da wer ist, der hinsieht,
der uns sieht.

Ich nehme das Trugbild gerne an.
Lasse mich als Ganzes fallen,
in diese Welt, die nicht wirklich hier ist.

Doch weiß genau,

bin mir zu jeder Sekunde bewusst,

nur ein winziger Bruch,
ein kleiner Fehler in der Matrix,
ein kurzer Ausflug des Pechs in deine eigene, zerbrechliche Welt,

und du müsstest dich um dich, um euch, kümmern.

und wir würden fallen.

Ohne Netz.
Ohne Abfedern.
Nach unten.

Vom Anbeginn unseres Lebens
von Manja Dietrich

Vom Anbeginn unseres Lebens,
werden wir in
eine bestimmte Richtung gelenkt.
Keiner der Dich fragt,
wie Du fühlst und was Du denkst.
Aber jeder ist von sich überzeugt,
derjenige zu sein,
der alles weiß.
Welche Meinung ich haben darf
und noch mehr,
so`n Scheiß.
Doch es gibt so viele verschiedene
Positionen im Leben.
Ich entscheide selbst was ich will
und lasse es mir nicht vorgeben.
Ich will Leben und frei sein.
Denn am Ende hat keiner Recht,
von uns allen.
Also lasst mich leben so wie ich es will,
denn mir muss mein Leben gefallen.