Gedichte zur Beziehung - Seite 51

(Formgedicht)


Sie hatten
sich gefunden
für ein paar Stunden –
oder eine kurze halbe Nacht.

Es wurde
ab und zu gelacht,
wenig auch dabei gedacht –
lange vor dem Morgengrau’n war ausgeliebt.

Der letzte Kuß
schmeckte öd und schal,
der Tag erhebt sich grau und fahl –
im Kalender findet sich weder Eselsohr noch Name.
***

Ein Knoten
drückt im Taschentuch.
Ein letzter Wink – mehr ein Versuch –
abgehakt sind hohe Schuh’ – und Kleiderhaken.


Copyright © da Hihö
2013

Dunkelheit senkt sich
über der Stadt,
in den Straßen und Gassen
wird es still,
Fenster in den Häusern:
hell erleuchtet,
drinnen traute
Gemeinsamkeit,
aber ich
irre ziellos umher,
auf der Suche nach dir,

seit du gegangen bist,
will mein Herz zerspringen,
vor Kummer,
vor Sehnsucht,

in jedem Schatten
seh` ich dein Gesicht,
noch immer gehs`t du
durch meine Träume,
umarmst mich
mit deiner Liebe
wie ein Schleierregen,

bald wird es hell,
aber ich treibe
immer noch rastlos
im großen Stadtgetriebe.