Gedichte zur Beziehung - Seite 258

-Fiktion -

Zenzi entblößt ihre Brust,
Xaver verspürt Fleischeslust
beginnt mit sich zu ringen,
möchte bei ihr eindringen,
erstürmen ihre Stube
-er ist ein „heißer“ Bube –
die Fenster stehen offen,
er spürt ein Bangen, Hoffen,
holt dann beherzt die Leiter
steigt auf ihr immer weiter
bis sein Blick begehrlich ruht
auf Brüsten, es wallt sein Blut,
er sie regelrecht taxiert,
dann ein Fehltritt ihm passiert,
Xaver von der Leiter fällt,
auch die Leiter nichts mehr hält,
unsanft kommt er im Gras auf,
die Leiter fällt auf ihn drauf,
er brüllt vor Zorn und vor Schmerz,
Zenzi versteht keinen Scherz.
Aus Eimern, Wasser flutet,
eiskalt durchnässt, sich sputet
Xaver, tritt seine Flucht an,
gedemütigt ward der Mann.

- Fiktion -
-1-
Sie haben sich den Nervenkrieg erklärt,
liefern sich ein hitziges Wortgefecht,
nicht laut, damit der Nachbar nicht erfährt,
dass ihre Beziehung ist weit mehr als schlecht.
-2-
Spitzfindige, verletzende Worte
bohren sich wie Speere ins verletzte Ich,
stoßen mit Wucht auf die Höllenpforte
und wirken geradezu zerstörerisch.
-3-
Im Geschützfeuer der Anschuldigungen
verbrennen Zartgefühle zu Asche,
des Partners einstige Huldigungen
wirken wie eine berechnende Masche.
-4-
Der Krieg ging für sie unentschieden aus
Liebe liegt auf dem Schlachtfeld begraben,
doch Bitterkeit geht aus Seele nicht raus
nach zu vielen machtkämpferischen Tagen.