Gedichte Über Augenblick - Seite 335

Ich kann nicht schlafen,
ich liege wach.
In meinem Kopf dreht sich das
Gedanken Karussell -
Viel zu schnell
Tausend Gedanken wirbeln hin und her.
Kein Wunder fällt mir das Schlafen schwer.
Ich brauch Papier und auch nen Stift,
denn meine Gedanken brauchen
jetzt den letzten Schliff.
Ich muss mich wirklich sehr beeilen,
denn schnell sind sie sonst abgetaucht,
Unsichtbar - verraucht
So steh ich mitten in der Nacht dann auf
und lass den Wortern ihren Lauf.
Ich tausche Worter und auch Sätze
hin und her - kostbarer als Schätze
Verändere die Schrift, das Bild
und staune selber immer mehr.
Doch leider ist mein Kopf
dann immer noch nicht
leer

Ich liege auf dem Rücken
auf einer kühlen Wiese,
mein Herz pocht vor entzücken,
es streichelt warm ne' Briese.

Über mir blauer Himmel
mit weißem Wolkenzauber,
um mich herum Gewimmel,
lausch' Insektengeplauder.

Der Duft von Wiesenkräutern,
umschmeichelt meine Nase,
nichts gilt es zu erläutern,
mein Kopf - ne' leere Blase.

Nicht weit rauschen die Wellen
sanft an den sandigen Strand,
ein freudig Hundebellen
dient dem Glück als Unterpfand.

Die Zeit spielt keine Rolle,
sie will ohne mich rennen,
dafür ich Dank ihr zolle,
werd hier den Tag verpennen.

Thomas