Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 150

Schreiben und Lesen lernt ein jeder man
in der Schule, bis er es mehr oder weniger kann.
Doch Texte zu schreiben kostet Zeit,
für die heutzutage wohl nur wenig bleibt.

Fast nur Ämter beschreiben ein weißes Blatt
und schicken es an Bürger ab.
Bei vielen Menschen aber fragt man sich,
wollen oder können sie es nicht,

denn Kurzmitteilungen, mit Smileys bestückt
werden stattdessen per Handy verschickt.
So lässt es sich kaum vermeiden,
dass schreiben und lesen darunter leiden.

Sind aber mangelhaft diese Fertigkeiten,
kann man den Sinn von Texten nicht begreifen.
Auch persönliche Kommunikation ist out,
weil jeder nur noch auf sein Handy schaut.

Diese Entwicklung ist sicher mit ein Grund
für den Abbruch von Schule und Ausbildung.

Alles ist wie immer, jeder dreht am Rad
Menschen kommen Menschen gehn´
Niemand achtet auf des Einz‘len Tat.
Keiner bleibet steh’n.

Es gibt viel zu tun und keiner ist gemeint
Menschen kommen Menschen geh’n
Tief in meinem Innern hat mein Herz geweint.
Keiner bleibet steh’n.

Still mein Herz, sei einfach still,
Menschen kommen Menschen gehn´
Ich mach einfach alles, weil´s ein andrer will...
Keiner bleibet steh’n.

Manchmal und scheinbar plötzlich ist es dann gescheh´n:
Menschen kommen Menschen sehen
Das Laufband ist verhakt… … … … …!
Alle bleiben steh’n.

Nun gibt´s Fragen, gute Ratschläg´ jeder weiß es gut
Alle kommen alle sehn
Und der Eine, - mit dem Herzen – verirrt sich in der Wut...
Alle bleiben steh’n.

„Losgehakt das Band! Weiter muss es: GEHT!“
Woll’n ihn nicht mehr. - SEHT!
Der Eine jetzt ins Abseits geht !!!
Alle – Alles – steht!

Es war mir immer wichtig

Es war mir immer wichtig
Ein Leben zu führen wie Goethe
In trauter Beziehung, die richtig,
Denn so löst man viele Tagesnöte.

Ich weiß, heute kritisiert man das:
Die Frau sei doch nur Magd gewesen,
Hätte den Haushalt geführt ohne Spaß,
Damit der Dichter konnt' schreiben und lesen.

Vielleicht kapieren es Kritiker nicht,
Dass tiefe Liebe gerade dort lebt,
Wo die Eine bereitet ein feines Gericht,
Während der Mann zum Himmel strebt.

Natürlich kann das auch umgekehrt sein,
Dagegen gibt es ja nichts einzuwenden,
Doch zwei Liebende bestimmen ganz allein,
Wer wem will welche Freuden spenden.

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an,
Darüber sollte man nicht wieder streiten:
Ob ein jeder wirklich denn alles kann?
Da müssen Worte keine n Kummer bereiten.

Selbst das Schlichte und Einfache wirkt
Anziehend, wenn mit ihm tatsächlich zu begreifen,
Dass große Liebe ihre Geheimnisse birgt,
Mit denen immer zwei Seelen gemeinsam reifen.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Sind wir nicht alle Akteure,
in dieser wunderschönen Welt?
Einige machen es hobbymäßig,
die Anderen tun es für Geld.

Sie sind Fischer oder Briefträger,
können Maurer oder Maler sein,
tun es in Amerika oder Europa,
Einige produzieren sogar Wein.

Akteure schaffen herrliche Werke,
in der Kunst und in der Kultur,
manchmal aus Stein oder Bronze,
du findest sie in Stadt und Flur.

Ihre Vielfalt kennt keine Grenzen.
Gibt aber auch toxische Akteure,
z.B. Menschenfeinde mit Hass,
die gerne töten und alles zerstöre.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba