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Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 113


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Wagenfeld in Hanau

Im Jahre 1900 in Bremen kam zur Welt,
der Produktdesigner Wilhelm Wagenfeld,
doch auch in Hanau war er gut bekannt,
dort zum Studieren eine Lehrstätte fand.

Die „Staatliche Zeichenakademie“ war‘s,
die er auch zeitlebens nicht mehr vergaß,
hielt freundlich Kontakte zu dem Institut,
in dem er gelernt, wie man gestalten tut.

Er war Zeichner, Silberschmied, Ziseleur,
entwarf mehr für Haushalt und Interieur,
lehrte an der Kunsthochschule in Berlin,
für Arbeiten wurden ihm Preise verliehn.

Wichtig war ihm eine lange Lebenszeit,
Material, Form und die Nachhaltigkeit,
seine Produkte käuflich für jede Schicht,
dass Design und Funktionalität besticht.

Arbeitete in Bremen, Weimar, Stuttgart,
gründete dort die Wagenfeld Werkstatt,
die mehr als zwanzig Jahre hatte Bestand
und danach er sich im Ruhestand befand.

Am 28. Mai 1990 er in Stuttgart verstarb,
in Collex-Bossy / Schweiz liegt sein Grab.
Zwei Kriege haben sein Leben eingeengt,
hat uns aber Leuchte und Licht geschenkt.

Wagenfeld selbst kann keiner mehr sehn,
doch eine Lichtbirke in der Anlage stehn,
die mit weißem Stamm zeigt Frieden an,
ihr Grün, dass man diesen erhoffen kann.

Sie möge tags erstrahlen im hellem Licht,
immer noch, wenn dunkle Nacht anbricht,
ihre Krone zum Schutzschirm breiten aus,
so die Menschen gelangen gut nach Haus;

soll ihnen sein und bleiben stets bewusst,
Leben besteht aus Pflicht und Lebenslust,
nach Zeiten voller Leiden und Dunkelheit,
wird folgen wieder Freude und Helligkeit.

© Barbara Mewes-Trageser
2022
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