Gedichte über Angst (Seite 9)

Angst....

Er sagt,
das er sie liebst.
Doch sie hat Angst,
wieder diesen Schmerz zu spüren.
Er sagt,
das er sie will.
Doch sie hat Angst,
wieder verletzt zu werden.
Und wenn er sagt,
es ist die Wahrheit,
dann hat sie Angst,
das alles eine Lüge ist

Zu schnell vergeht die Zeit

Manchmal wird mir Angst und bang,
wie das Leben so zerann.

Als Rentner man hat kein
Zeitgefühl mehr,
fragt bei Vielem,
ist das so lange her?

Dabei scheint erst wie gestern
was geschah,
doch ist es her oft schon ein
Jahr.

Was sind schon 12 Monate
die man gelebt,
zeronnen wie vorbei geschwebt.

Ostern ist nicht lange her,
ist als es gestern
gewesen wär.

Und eh man hat gedacht ist
bald schon wieder
Weihenacht.

Denkt zürück ans neue Jahr,
und auch Sylvester doch erst war.

Ist es nur die schnell lebende Zeit
von heute?
Man was war
ja nicht bereute.

Doch nun im Alter
wäre es schön,
würden der Zeiger
an der Uhr sich
langsamer dreh´n.

Denn jeder Tag
der nun vergeht
man dem Ende
näher steht.

Angst der Erneuerung?

Ist es die Ungewissheit für das neue?
Weil das Alte schon so fern ist und doch noch so nahe?
Doch wo fängt Nahe an und wo Fern?
Ist es die Zeit? Die vergangen und über Gegenwahrt zur Zukunft wird?
Oder ist es die Zeit, in der die Einsamkeit zur Gewohnheit wurde?
Und die Geborgenheit sich erst einfühlen muß und doch so schnell erfahren wurde?
Oder ist es nur das, was vorbestimmt ist und zu dem wurde, was Zeit und Raum bedeutet?
Oder, bist Du es? und das Gefühl?
Oder die Unsicherheit, neues zu Erkennen und zu verstehen?

Die Geburt der Angst

Ich bin Tartare
Wer trägt meine Bahre
Ich wollte sie rauben
Meine Augen verstauben

Sie ist unglaublich schön
Doch auch mächtig und stark
Dabei wirkte sie auf mich
So verletzlich und zart

Die Macht ist enorm
Die sie umgibt
Eine Macht die sie schützt
Und unheimlich liebt

So trieb es mich fort
Durch Wüste und Stein
In meinem Kopf nur ihr Name
Ich wollt sie wär mein

Aus Räuber, Gejagter
Viele Leben lang
Doch nun, etwas anders
Es brach plötzlich der Bann

Ich merkte
Ich selbst jagte mir hinterher
Die Wahrheit zu sehen
War anscheinend zu schwer

Ich suchte die Liebe
Und besaß sie doch schon
Wollte gewaltsam rauben
Die Angst war mein Lohn

© Bijan K., 23.03.2011

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