Gedichte über Alltägliches (Seite 1097)

Über Nacht

Über Nacht hat es geschneit.
Mit dicken Flocken hat der Winter
uns doch noch überrascht
und uns zu Neujahr
ein schönes Geschenk gemacht.
Wer hätte das gedacht?
Alles ist mit Schnee bedeckt.
Weich gepolstert, wunderbar versteckt.
Der Winter ist endlich eingekehrt
und hat uns eine schöne Zeit beschert.
So weit das Auge reicht
Wundervolle weiße Pracht.
Die Seele bummelt. Mein Herz es lacht.
Ich steh am Fenster schaue raus.
Es sieht phantastisch aus.

Anglizismen

Die deutsche Sprache scheint manchmal verpönt,
oft englisch aus dem Radio es ertönt.
Wenn man auch den Inhalt nicht versteht,
Hauptsache doch, dass mit der Zeit man geht.
Wer meint, dass das nur die Jugend betrifft,
der irrt gewaltig, denn dem ist so nicht.

Im Alltag wendet ein jederman
selbst sogenannte Anglizismen an.
Familientag mit Kindern ist passé,
man geht mit Kids zum Family Day.
Zur Erholung findet man relaxen fein,
zum Abnehmen muss es Walking sein.

So Vieles man noch aufzählen könnt,
doch käme man dann nie ans End.
Fragen man sich aber sollt`,
Ist das wirklich so gewollt ?,
Beherrscht man die Muttersprache mangelhaft
wird ihr Gebrauch auch bleiben fehlerhaft.

Vor oder zurück

Vor oder zurück?
Egal, meine Entscheidung
und mein Glück.
Nach links oder nach rechts?
Egal, jeder Weg führt dich
zum Ziel, wenn du es willst.
Kein Richtig, kein Falsch
Nicht sofort
und auch nicht gleich.
Gut nachgedacht
Für und Wider abgewägt
und den richtigen Weg
für sich ausgewählt.
An erster Stelle
die eigene Meinung,
die zählt!

Controlling, Wir haben den Täter überführt . Oder wie aus dem Wörtchen " Ich" Ein "Wir" wird

In der Bibliothek herrscht Aufruhr.
Wichtige Buchexemplare sind einfach so Verschwunden. .
Keiner kann sich erklären, wie das passieren konnte.
Die Ausleihzeiten uñd Abgabetermine wurden eingehalten.
Ein Dieb? Die Leser müssen mehr überprüft werden.
Dies bedeutet,
-Längere Arbeitszeiten,
-Kontrollen verstärken,
Frau Heide engagiert sich besonders. Sie kennt jeden einzelnen Leser und hat auch schon einen Verdacht.
Die Kleine Sophie Kommt bald jeden Tag.
Die Eltern haben wenig Geld. Sophie möchte sich nicht immer nur Bücher ausleihen.
Aus Gesprächen mit der Kleinen hat sie das erfahren. Sie bittet die Kleine zu sich und äußert
ihren Verdacht.
Unter Tränen gibt die Kleine zu,
als sie einmal ganz allein war,
sie sich Ihre Lieblingsbücher rasch gegriffen hat. Frau Heide beruhigt das Kind erst einmal.
"Ich muß das aber leider doch meinem chef melden ".
"Wird schon nicht so schlimm werden. "
Die Kollegen freuen sich.
"Chef, endlich haben wir es geschafft, posaunt ihr vorlauter Kollege Heiner heraus. "
"Ein kleines Mädchen hat die Bücher geklaut. "
"Wer hat das Mädchen denn erwischt? "
" lch, sagt Frau Heide ."
"Die Kleine hat sich mir anvertraut. "
" Ich danke euch allen".
" Ihr seid ein tolles Team ,meint der Chef. "
"Macht endlich Feierabend "!
Alle freuen sich.
Nur Frau Heide ist traurig.
Nachdenklich geht sie nach Hause.

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