Gedichte über den Abschied - Seite 74

Draußen war ein Gewitter
Sie war wie hinter Gittern
Wartet nur auf die Botschaft
Die ihr Herz hinrafft

Sicher ist es nicht
Aber jeder weiß es ist bald
Doch irgendwann kommt die Nachricht
Es wird kalt

Sie sitzt mit der Kleinen in dem Krankenzimmer
Mit der Zeit fing die Hoffnung an zu flimmern
Glühwürmchen suchten Schutz auf dem Fensterbrett
Aber bald liegt eine Leiche im Krankenbett

Dann leuchtet alles in hellem Schimmer
Aber es wird nur schlimmer
Die Birne in der Lampe zerbrach
Woraufhin auch ihr Herz zusammenbrach

Sie schluchzte still und doch volle Not
„Kind der Opa ist jetzt tot“

Manchmal trifft es mich wie ein Schlag
Und es schlägt mich immer wieder
So stark das ich nicht mehr zu Leben vermag
Der Schmerz zieht durch alle Glieder

Wie auf Tastendruck verliere ich Motivation
Und jede Mühe hat keinerlei Lohn
Ich fühle mich kurz so, als könnte mir nichts mehr etwas geben
Ich überlege mir das Leben zu nehmen

Ich sehe nur noch schwarz weiß
Es ist wie ein endloser Kreis
Ich bin nicht müde verspür keine Trauer
Aber es ist ein eiskalter Schauer

Ich will nicht weitergehen nur noch schlafen
Als würde ein Detektiv mich als Verräter entlarven
Mein Leben sei nicht wichtig
Jegliche meiner Taten nichtig

Ich kann liegen bleiben in meinem Grab
Es ist ruhig, einsamer, aber nett, in meinem Sarg
Und werde ich Taub, weil ich zu lange liege
Sorgt ein Messerschnitt dafür das ich fliege

Das ist mir bisher nur zweimal passiert
Jedes Mal hat mich nichts mehr interessiert
Ich weiß nich wo es herkam oder jetzt ist
Aber ich habe es nie vermisst

Es soll weg bleiben, nie wieder erscheinen
Ich hätte Angst ich würde endgültig mein Leben verneinen
Ich fühlte mich kurz so, als könnte mir nichts mehr etwas geben
Ich überlegte mir das Leben zu nehmen