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Gedichte über Abenteuer - Seite 143


Märchenland 9: Die Waldhexe und der Jäger

Der alte graue König sprach laut und vernehmlich:
„Das mit diesem Wolf, das wird mir langsam zu dämlich,
ich befehle Euch, Meister Jäger, macht endlich Schluss,
mit diesem Übel, mit einem wohlgezielten Schuss.
Ehrlich, zu lange schon quält schrecklich mich diese Schmach.
Er macht sich lustig, über mich, äfft mich immer nach.“
Der Jäger, als folgsamer Untertan wohl bekannt,
schwor den Wolf gänzlich zu tilgen, aus dem Märchenland.

Einsam steht, matt beleuchtet, eine Hütte im Wald.
Dort führt die Hexe Allbereit ihren Haushalt.
In der Küche riecht es nach Zaubertrank und Magie.
In Rente ja schon, doch ganz aufgehört hat sie nie.
Rundum wohlgestaltet mit zauberhafter Figur
frönt sie ungehemmt ihrer nimmersatten Natur.
Gedemütigt so manch gutgläubiger Wandersmann
davon schamvoll ein unheilvolles Lied singen kann.

Kaffeeduft zieht von Baum zu Baum, durch das grüne Meer.
Von dem Haus dort drüben, von da kommt es sicher her.
Der Jäger, von so einem Duft magisch angelockt,
schaut durchs Fenster, dem guten Manne der Atem stockt.
Eine wunderbar bildschöne Frau steht dort am Herd.
Sie ist einem jagenden Mann jede Sünde wert.
Verführerisch lächelnd lädt sie ihn ein, zum Kaffee.
Ihr Trank wirkt schnell, des Jägers Geist schmilzt dahin wie Schnee.

Die Frau tanzt nackt auf ihn zu, greift ihm fest in den Schritt,
dann wird’s ihm dunkel, den Rest, den kriegt er nicht mehr mit.
Ein trockener Brunnenschacht, ein Mann im Kerzenlicht,
ein Strohsack, ein Stuhl, von oben laut die Hexe spricht:
„Höre, Meister Dumm, ich will nun täglich deinen Saft,
brauch den für jugendliches Aussehen und Spannkraft.
Melk dich, gib mir deine Milch, sei eine brave Kuh.“
Sie spöttisch lacht und gehässig grinst der Wolf dazu.

Gibt es Hoffnung für unseren armen Jägersmann?
Gibt es irgendjemanden, der ihn befreien kann?

Fortsetzung folgt

Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com
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Jetzt nehmen sich sogar schon die Affen ihre Freiheitsrechte

Über Corona ist doch wirklich keiner froh
Traurigkeit herrscht im Neustrelitzer Zoo
Deshalb dachten sich dort nun drei Affen
Wenn hier keiner mehr kommt zum Gaffen
Dann verlassen wir doch mal unser Haus
Und toben uns in der Freiheit so richtig aus
Gesagt, getan und schon waren sie mal fort
Auch zwei Affenmädchen blieben nicht dort
Sie haben ihre Freiheit solange voll genossen
Bis ihnen ein Hungergefühl kam angeschossen
Bei ihrer Suche nach ihren geliebten Bananen
Erste Zweifel an ihrem Ausbruch aufkamen
Deshalb waren sie dann doch noch recht froh
Dass es nach dem Ausbruch was gab im Zoo
Denn würden sie in fremder Natur rumlungern
Müssten sie früher oder später verhungern
Die Wärter benutzen das Futter nur als Trick
Haben natürlich nur das Einsperren im Blick
Die Affen müssen sich wohl bald ergeben
In freier Wildbahn können sie nicht überleben
So ist ein Ausbruch irgendwie immer was wert
Bringt Erkenntnis, Sicherheit ist nicht verkehrt
Hoffentlich kommen alle wohlbehalten an
Wir sie wieder begucken können irgendwann

Was ist doch diese Welt inzwischen verrückt
Wenn selbst ein Affe aus dem Zoo ausrückt

P.S.
Nachträglich konnte ich in der Zeitung lesen
Revierkämpfe wären der Grund gewesen
So dass die Affen Angst bekommen hätten
Und ihr Leben wohl wollten nur retten

Tja, so kann es denn auch mal passieren
Dass man sich kann doch verspekulieren
Wenn man sich über was Gedanken macht
Aber über meine Variante das Herz lacht

Denn müssen nur immer die Kämpfe sein
Ist das so, wenn man nicht leben will allein
Ich kann die Flucht der Affen verstehen
Aber wir haben die Wahl, neue Wege zu gehen
Selbstbestimmt zu führen ab jetzt unser Leben
Und nicht nur den Kampf ums reine Überleben
Selbst für die Gedichte zu kämpfen lohnt nicht
Denn so die Liebe niemals aus ihnen spricht
Leser spüren, wenn man schreibt aus dem Herz
Oder aus Wut, Angst....oder Schmerz
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