Verirrung

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Unser Jubel war ansteckende Verblendung, wir riefen Gold zu Gold
In der Menschenmenge fühlte ich mich stark und geborgen, ja zuhause
Unter all den Fremdenhassern, den Spöttern und Gefallenen, wir waren trotzdem Feiglinge
Ergab dieser von uns begangene Krieg kurzfristig Sinn, sehr bedeutungsvoll
Da fluchten wir erneut der Liebe und ihrer Machenschaft, gar schonungslos
Diesmal aber wesentlich gründlicher, jeder Pore bewusst, gewissenlos

Dies rettete zwar kurzfristig einen Teil unseres geliebten Leben,
kostete mir aber die teure Seele
Heute bin ich ein Schatten meiner Selbst


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 09.06.2018]

Informationen zum Gedicht: Verirrung

174 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige