Titel | ||||
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40 | Kurzgeschichte | |||
Vorschautext: Kurzgeschichte Er wuchs wie Spreu unter der Saat, im Glauben - es gibt keinen Gott. Einer der Wind im Kopf nur hat. Mit knappen siebzehn keck und flott. Die achtziger Jahre kamen ran. Für Uni hat es nicht gereicht. So flog er nach Afghanistan. Gewiss, das er dem Tode weicht. ... |
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39 | Erato | |||
Vorschautext: Du suchst umsonst. Ich bin ein Geist, der heimlich mit den Zeilen reist. Was spielen Raum und Zeit für Rollen? Ich muss es einfach tun und wollen: begehren, weinen oder fliegen, im Arme deiner Lyrik liegen. Ist's mir nach Liebe, lieb ich halt, wenn nicht, genügt mir ein – bis bald, schon bin ich still und leis verschwunden. Um dann in höchstens drei Sekunden ... |
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38 | Wanderer | |||
Vorschautext: Mit einem Rucksack auf dem Rücken lief er dem Alltag einfach fort. Erst wollte er ein Sträußchen pflücken: "Wer weiß, wem man begegnet dort … Vielleicht erfreut mich ja ein Mädel", so dachte sich der Kavalier. "Mit rosa Wangen, hübsch und edel. die ich vergebens suchte hier. Wenn nicht, ist das mir kein Verlust. Ich wandre frei nach Wunsch und Lust!" © Copyright: Tanja Wagner |
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37 | mein Rosenzweig | |||
Vorschautext: Meine Frau kann ich mit einem Rosenzweig vergleichen! Schön und gut, doch eins blieb unbedacht: Während Blüten für drei Tage reichen, Schmücken Dornen ewig ihre Pracht. Nachdichtung © Copyright: Tanja Wagner |
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36 | An manchen Tagen | |||
Vorschautext: An manchen Tagen möchte ich dein Wort und deine Strophen nah am Körper tragen. Ich glaub' dann wäre meine Sehnsucht fort, was an der Seele nagt und mich durchbohrt verschwände, wie die Zweifelsfragen. Zu fühlen, tasten, riechen, wie es ist, wenn deine Lippen meine Haut berühren. Ob du genau so zärtlich zu mir bist, wie deine Verse, oder ist ist es eine List? Ich will so gerne deine Wahrheit spüren. ... |
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35 | Er ist ein Freund! | |||
Vorschautext: Ich habe einen wunderbaren Mann getroffen, im Herzen brennen Liebe, Sehnsucht, Lust. Und seine Augen so lebendig offen - es ist noch lange nicht gestillt sein Durst. Er lernte das Vertrauen und das Hoffen, weiter zu leben, plagt ihn der Verlust, zu lieben und zu halten was versprochen, nach vorn zu schauen - er beherrscht die Kunst. In seiner Hand beginnt ein Stein zu glühen. Die schönsten Blumen neigen sich vor ihm. ... |
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34 | Suche mich! | |||
Vorschautext: Du möchtest hören, wer ich wirklich bin? Woran ich denke, was ich träume, fühle? Lass uns zusammenrücken unsre Stühle und ich erzähl Dir Unsinn mit viel Sinn! Ich bin's, die ihre Szene spielt und schweigt, genießt die Zeilen, schlüpft in fremde Rollen. Denn so erfahre ich, was Männer wollen, wenn sich der Tag zum Abschied leise neigt. Ich hör in ihren Traum hinein und lebe. Ich lebe wild in ihrer Fantasie. ... |
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33 | Ein Teil von mir | |||
Vorschautext: All meine Zärtlichkeit band ich zu einer Rose, um dir, nach meinem Tode, nah zu sein. Die Strophen, wie der Tau so klar und rein, befreien deinen Tag von dem Getose. Ein Teil von mir im Satz, im Wort, im Zeichen … Ein Hauch der Seele, die noch immer lebt. Mein Herz und Lieben eng im Satz verwebt, sie werden nie von deiner Seite weichen. Ich war bei dir und werd es immer sein. Zwischen den Zeilen ist mein ganzes Sehnen … ... |
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32 | Gestern | |||
Vorschautext: Voller Sehnsucht war das Warten … Frische Blumen aus dem Garten schmückten fein dein langes Haar. Gestern war noch alles wahr… Herzen, die im Gleichklang sangen, rotes Glühen deiner Wangen, warmer Händedruck, ein Kuss. Gestern … heut' nicht mal ein Gruß, nicht mal ein "Ich denke dein". Lautlos fließt der dunkle Rhein. ... |
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31 | Wie schreibt man bloß ein Meisterwerk ? | |||
Vorschautext: "Du wirst bald Meisterstücke schreiben" - verspricht zuweilen mir mein Geist. Doch wie und wann, da schweigt er meist. Nun, ich beginn die Stirn zu reiben. Vergebens, nicht einmal ein Wort. Geschweige vom Sonett, Balladen … Hätt' ich nur einen roten Faden... Nichts! Kein Gedanke, alles fort. Tja, aller Anfang ist halt schwer*, so schrieb mein Freund aus alten Zeiten. Er lernte Pegasus zu reiten, beherrschte diese Kunst sehr gut! ... |
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30 | Die letzte Stunde | |||
Vorschautext: Der Himmel weint. Die kalten Tropfen fallen. Sie fallen tief ins Herz und bleiben dort. Ein düstrer Ort, fern warmen Sonnenstrahlen und Schrei nach Hilfe - Liebe über Bord! Sie ringt aus letzten Kräften, sucht hinaus: -Oh Mensch, wo willst du hin, du gehst zu Grunde! Dir wird genommen all dein Gut, dein Haus, was bleibt, ist eine klaffend faule Wunde. Die Massen laufen regungslos vorbei. Getrieben durch die blinde, kalte, Starre. ... |
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29 | Alles hat seine Zeit | |||
Vorschautext: Sie werden ziehen – Trauer, Leid und Frust, auch Kränkungen und Wut, aus deinem Herzen. Die Wunden heilen, Zeit befreit von Schmerzen. Die Liebe macht gesund - hast du's gewusst? Verstock' dein Herz nicht, lege ab den Frust! Lerne aus dem, was längst vergangen ist. Denn dass es war, war sicher nicht vergebens. Ist nicht die Liebe selbst der Sinn des Lebens? Gib dich nicht einfach hin der süßen List und lern' aus dem was war, und dem was ist! ... |
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28 | Tanzen und lieben | |||
Vorschautext: Fesselnd der Tanz in dem Rhythmus der funkelnden Sterne. Gleich einer Kunst der Verführung, in der mich verlier. Anflug der Märe, so lockend und sanft durch die Ferne, weckt die geheimen Gelüste, die Liebe in mir. Zwei Parallelen, die sich in den Träumen berühren. Keiner verriegelt die Türen, mit Sehnsucht durchweht. Um bei der nächsten Gelegenheit neu zu verführen, tanzen und lieben, solange der Wunsch noch besteht. All diese Reize, sie sind wie der Honig verlockend. Süß sind die Worte, sie hallen so sanft durch die Nacht. ... |
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27 | Die geheimnisvolle Welt der Träume | |||
Vorschautext: Ich irrte suchend durch den Wald: - Wein' nicht, mein Kind, es wird hell schon bald. Am Tage sucht' ich fragend weiter. Die Sonne sprach zu mir: - Frag nur den Reiter! Vorbei ritt er, ich rief zu ihm: - Geh in die Berge, kleine Kim! Ich lief und war schon aus der Puste. - Bin Edelweiß - das Blümlein schmuste. Frage den Wind, er ist weise und alt. Den traf ich am Fluss: – Du erreichst es ganz bald! ... |
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26 | der Klang der Poesie | |||
Vorschautext: Durch die Erinnerung vertieft erklingt die Poesie und weint, sie kann nicht anders und es scheint die Trauer gäb ihr letzten Schliff. Die Wünsche fordern ihren Lohn, sie dringen durch das Herz zum Geiste, ganz gleich wie ich die Strophe meistre die Sehnsucht ist des Schreibens Ton. Sie ruft mich und ich folge ihr... Selbst tief im Schlaf erklingt die Stimme, ... |
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25 | Herbst-Melancholie | |||
Vorschautext: An den Ästen, in der Krone, hängt seit Tagen Regen fest. Wo versteckt sich nur die Sonne? Kalter Wind gibt noch den Rest: Reißt das letzte Gelb von Bäumen, pustet, wütet, an der Tür. Mir bleibt wohl das süße Träumen, doch ich frage mich, wofür? Fehler drücken wie die Steine - du bist fort und ich bin hier ... |
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24 | Verzehrendes Feuer | |||
Vorschautext: Die Seele gleicht der stillen Glut, in der das Herz der Liebe ruht. Ein Funken und sie steht im Flammen. Sie kann befreien, bringt zusammen, Sie ist ein Feuer das verzehrt und liebend uns zu glauben lehrt. Erquicken kann sie, heilen, bauen, kann rebellieren, kann vertrauen… Zerbrechlich ist sie oft und scheu, und immer ihrem Schöpfer treu. ... |
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23 | Linde | |||
Vorschautext: Im Wind brach durch die Tränen eine Stimme: "Hör auf! Du machst das Ganze nur noch schlimmer. Du wirst die Weite niemals überwinden", so sprach die alte Kiefer zu der Linde. Doch die hob dünne Äste klagend höher und kam, laut flehend, blauem Himmel näher. Sie sehnte sich von Tag zu Tag noch mehr, fand aus der Sehnsucht keine Wiederkehr. So fing sie an sich langsam auszuziehen. Warf Blatt für Blatt, der Liebe zu entfliehen... ... |
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22 | Die einsame Nixe | |||
Vorschautext: Dicke Eisschicht deckt die Wasserfläche. Leblos scheint der große Teich. Mittendrin in Scheu und Schwäche Eine Nixe, die den Blicken weicht. Jemand schnitzte sie mit Liebe aus dem festen Eichenholz. So wie sie im Buch beschrieben, nur der Mut fehlt ihr, der Stolz. Und so weint sie wenn es regnet, Einsamkeit ist ihre Last. ... |
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21 | In stiller Trauer | |||
Vorschautext: Mit jeder Strophe, die du uns geschenkt, bleiben die Freude und dein Dichterherz erhalten. Du könntest Blüten aus den Worten falten und diese hast du mit der Liebe reich durchtränkt. Nun ist ein ganzes Blumenmeer geblieben. Ich lese und ich höre wie du lachst, wie du betrachtest, überlegst und machst … Du lebst in dem, was du mit Fleiß geschrieben. Auch wenn Du heute gehst bleibt uns dein Licht- ... |
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