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Anzahl Gedichte: 189
Anzahl Kommentare: 12
Gedichte gelesen: 20.653 mal
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Titel
29 Storno
Vorschautext:
Ich lutsch gefrorene Fischstäbchen
lese die Untertitel vom Mangaporno
Immer den vollsten Einkaufswagen
beim letzten Artikel dann Storno

Hinter mir wird eine Oma sehr wild
weil sie heute nicht die Langsamste ist
Hatte sie doch für mehr Zeit zu zweit
Fremdwährung unter ihr Kleingeld gemischt

Beim Zuckerbäcker und beim Metzger
beiß ich den Schweinchen die Öhrchen ab
...
28 eher verblasst
Vorschautext:
Mein innerer Tante Emma Laden
wurde von Großkonzernen aufgekauft
Jetzt werden Gefühle weg rationalisiert
die man angeblich nicht braucht

Meine äußere Erscheinung
wurde textiltechnisch stark angepasst
Der erste Eindruck ist also käuflich
der Zweite dann eher verblasst

Meine Zuneigung ging im Rauch verloren
neuer Wind legte Sichtweisen frei
...
27 weißes Blatt
Vorschautext:
Blatt ist leer
bleibt es auch
fällt heut schwer
wie der Rauch

Klebt sich fest
wie angeleckt
Kopf weit übers
Blatt gestreckt

Reine Fläche
Nebel gleich
...
26 Kosmetikserie
Vorschautext:
Creme mich mit der Salbe ein
die für ein ganzes Leben reicht
Die gegen Ungerechtigkeit und Neid
man sich bloß auf die Schläfe streicht

Dann noch das Duschbad gegen Angst
das spült gleich alle Sorgen weg
Gerade noch sehr stark verkrampft
jetzt geschmeidig und adrett

Das Peeling gegen Einsamkeit
natürlich Bio, nur das Beste
...
25 fachgemäß gleichgeschaltetes Mediengedicht
Vorschautext:
Komm mit mir in die Belanglosigkeit
zum konsistent im Ganzen versinken
Lieber im Riesenkochtopf ein Teil von einander
als in Emotionswüsten zu ertrinken

Fachgemäß alles gleich geschaltet
Freiheit getauscht mit der Sicherheit
Gefühle wie alte Akten vernichtet
damit man vergisst was antreibt

Im Reagenzglas der Lobbyverbände
bekommt man weiter nur Tropfen ab
...
24 wegen Regenbogenfarben
Vorschautext:
Ich hatte mal ein Kind gehabt
das wollt mich nicht mehr haben
Ständig wollt es mit mir streiten
wegen Regenbogenfarben

Es hatte eine Mom gehabt
mit defensivem Handlungspunkt
Die Gründe aus der Luft gegriffen
toxisch nicht, doch ungesund

Verteidigung selbst ohne Angriff
zum falschen Zeitpunkt tief geprägt
...
23 im Staub wieder vereint
Vorschautext:
Verlass mich, wenn der Sturm zu stark weht
vergib mir, wenn ich den Kopf weg gedreht
vergessen, wie sehr die Sicherheit klebt
untergraben, wo das Herz leis hin strebt

Kein Wechsel, Wiederholung die bleibt
im Standard, gleichgeschaltet gereiht
auf ewig, Wunsch gewesen zu zweit
bald sichtbar, Stalaktit tropft die Zeit

Mensch hat nur, was er fest halten kann
voll Neid schaut, viel zu oft nebenan
...
22 Der Beamte und sein Sabberfaden
Vorschautext:
Ich hätte es schon wissen müssen
als in der Überschrift ‚Forum‘ stand
dass sich irgend so ein Volldepp
einfach nur wichtig fand
alle Antworten auf Fragen
letzten Endes schuldig blieb
wie die Grinsefresse vom Wahlplakat
die sich Politiker auf die Fahne schrieb
anfällig für Gefälligkeiten
gute Posten einfach rüber schiebt
über die Steuerzahler nur schmunzelt
weil vom Kuchen, der nur die Krümel kriegt
...
21 Eskalation standardgemäß
Vorschautext:
Jede Lüge gebiert ein Kind sogleich
jeder Ausrutscher trainiert das Sliden
Jede Übung verbessert das Feingefühl
beim affektierten Unterscheiden

Alle Wege führen zur Basis zurück
alle Siege schrumpfen mit der Distanz
Alle aufpolierten Flächen nach Regen
verlieren ganz schnell ihren Glanz

Keine Kunst ohne erhobene Tassen
kein Absturz ohne Sprung im Gefäß
...
20 wozu!?
Vorschautext:
Wozu nochmal zur Wahl hin geh´n
da ändert sich doch´s Leben nich
Un wenn dann nur Protestpartei
wenn ich eins bin, dann schlicht

Wozu denn Arweit, Staat zahlt eh
für Stoff da reicht es allemal
Wabbelwampe Selfmademan
Körperpflege im Quartal

Wozu ham mir das Kind gemacht
ach ja, zum damit glücklich sein
...
19 verseuchte Litanei
Vorschautext:
Ich fühl mich heut wie Pappmasche´
von kalten Fluten frisch umspült
Durch Lücken meiner Oberfläche
dringt es feucht und kühl
Im Zentrum zittert schon die Angst
vorm Fluss im Einheitsbrei
Den guten Glauben abgegeben
in verseuchter Litanei


SzIgNm 21.02.2025
18 ich kann nicht
Vorschautext:
ich kann nicht weniger
als mich ganz zeigen
mit Verletzlich-
und auch Eitelkeiten

ich kann nicht mehr
glauben zu klein zu sein
sehe mich zu deutlich
in anderer Augen Schein

ich kann nicht ausschließen
zerbrochen und geleimt zu sein
...
17 Die Tante
Vorschautext:
Meine Tante Edeltraut
die scheint fünfhundert Jahre alt
Duftet stark nach Klosterfrau
gekippt in morschen Wald

Ihre Haare sind Geäst
da wohnen scheinbar Vögel drin
Eine Stimme wie gekrächzt
da schwindet jeder Sinn

Überrascht das eine Tonart
solche Schmerzen machen kann
...
16 Taumel
Vorschautext:
Lebenszeichen vom Aussterben bedroht
Menschlichkeit verborgen wie Schätze
nicht dass jemand,
dem man es nicht gönnt
noch irgendetwas davon hätte
Zeitlebens auf die Liebe hoffen
mit der man selbst am meisten geizt
Erwartung, Träume, Wirklichkeit
sind schneller als man denkt verheizt
zu oft beleidigt und gereizt
am lautesten, wer wenig weiß
dreht sich alles um uns selbst
...
15 Zunder
Vorschautext:
Das Kind in mir ist grau und runzlig
hab es wirklich schlecht ernährt
Seine Unschuld und die Hoffnung
mit Erwartungsdruck beschwert

Den Spielplatz lang schon zugepflastert
damit nicht einfach wild was wächst
Kontrolle wie in Schrebergärten
Ordnung per Gesetz

Spielzeug gegen Werkzeug Tausch
damit man auf der Welt was baut
...
14 schöne neue Welt
Vorschautext:
der kleinste Hochstapler der Welt
überfliegt gerade die höchste Stelle
dafür oder dagegen gebellt
in jedem Fall die größere Welle
propagandistische
Massenmanipulationstricks
gefühlt schon berüchtigter
unsichtbarer Stick ums Genick
Schwächling wär gern stärker gewesen
ein Sieger kaum noch vergibt
Verbissenheit mit Meinung verstrickt
den eigenen Vorteil im Blick
...
13 einfach warten
Vorschautext:
An Naivität kann ich nichts schlechtes sehen
sie offenbart, die auf der Lauer liegen
Man muss auch nicht alles verstehen
folglich Ängste nicht die Überhand kriegen

Meine größte Stärke ist Schwäche zeigen
kaum einer sich dies noch traut
Befürworter beim Seele entkleiden
weils Angriffsfläche raubt

Die Liebe fällt wenn sie fällt
im Grunde genommen meist richtig
...
12 trug mich ab
Vorschautext:
Trug mich ab wie Dünen
in der Nacht sind Wüsten kühl
Lang gebraucht zu Fühlen
endlich ohne Störgefühl

Weiter Weg nach Neuanfang
gesundend alte Tränen fließen
Sah auch lang schon keinen Samen
fing nur an zu gießen

Trug mich ab wie Zwiebelhaut
Befreiung Schicht um Schicht
...
11 mein Lied pfeif ich im Schwarzatal
Vorschautext:
Mein Lied pfeif ich im Schwarzatal
auf Schiefer tanzend Fluss
Mein Weib fand ich in Thüringen
so zart ward nie ein Kuss

Du stiller Wald machst mich so sanft
so frei von jedem Störgefühl
Deine Schönheit lässt mich staunen
in dir Wind, nicht Herzen kühl

Schwarzburg, Bechstedt, Königsee
Schlossberg, Pfeifers, Bauernstube
...
10 Kultur ist Stillstand
Vorschautext:
Bemühst dich oft ein Leben lang
den Augenblick zu zeichnen
Bekommst dein Licht bereit gestellt
in Grenzen und Bereichen

Hineingeschubst ,vielleicht gelegt
ein Schritt und dann den Zweiten
Entscheidest dich nebst Hände reichen
auch schon mal für´s Streiten

Hoffnung oder Selbstmitleid
wo schlägt das Herz die Basis auf
...
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