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Anzahl Gedichte: 212
Anzahl Kommentare: 0
Gedichte gelesen: 22.166 mal
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Titel
192 Samsaragedicht
Vorschautext:
Die größte aller Veranstaltungen
bleibt der Wettstreit tief in uns drin
Wir geleiten Upper und Downer hinein
um zu sehen wer heute gewinnt

Entwicklungsrelevantes bleibt
alles andere wird verdrängt
Nach diesem nachhaltigen Amüsement
das man morgen vergangenes Leben nennt

Bis zu dem Tag an dem dann das größte Fest
auf dem alle noch einmal geladen sind
...
191 mach schneller wir müssen
Vorschautext:
Schnell, schneller
das muss alles noch viel schneller gehen

Beeilung,
sonst halten wir beim Tempo nicht mit
Die HD Qualität von heute
ist doch morgen schon vergrieselter Shit

Mach schon, Wachstum
Menschen und Firmen werden daran gemessen

Im Netz gesurft statt über Weltmeere
...
190 4 Ohren Gedicht
Vorschautext:
In der Sekunde als ich mich selbst fand
habe ich dich verloren
In dem Moment als dir ein Traum starb
wurde mir ein neuer geboren
Hinter uns unzählige Felder
die unser Handeln kahl geschoren
In den Eingeweiden unserer Liebe
begann es längst schon zu rumoren
Um zu fühlen was der Andere fühlte
fehlten uns die Rezeptoren
Unser Zusammensein hatte kein Herz
dafür viel zu viele Ohren
...
189 vielleicht einfach nur fliegen
Vorschautext:
Vielleicht...hatte sich ja doch etwas bewegt
und man hat es nur nicht gesehen
weil dieser Berg aus alten Mustern die Sicht versperrte
In großen Räumen gemeinsam gelebt
bis man begann dann zu verstehen
dass die Weite der Grenzen die Sicht verzerrte

Vielleicht sollten wir es einfach tun
und wie Liebende gemeinsam liegen,
wie der Raum etwas von der Zeit verbiegen
Probleme auf, und dann einfach weiter schieben
bemerken die Sinnlosigkeit im Versuch zu siegen
...
188 mono deckungsgleich
Vorschautext:
Genau heute stürzt unsere Welt ein
weil wir es jeden Tag heraus gefordert haben
Jetzt stehen wir da mit weit geöffneten Armen
in Erwartung der Narben die wir bald tragen

Hatten uns emotionale Paläste gebaut
danach bezweifelt, dass es diese auch gibt
Immer noch ein Stockwerk oben drauf gesetzt
als Ausgangsbasis, weil man gern fliegt

Beim überheblich nach oben schauen
sind dann unsere Köpfe aneinander geknallt
...
187 Thüringer Wald
Vorschautext:
Bist Heimat mein Grünes Herz
in dir werde ich gerade alt
Du nimmst auf jedes meiner Gefühle Rücksicht
du wunderschöner
Thüringer Wald
 Das helle Rauschen deiner Bäume
gleicht so leicht das der Menschenwelt aus
Bis zu den Kronen sickern Sorgen und Träume
die du relativierst
und nimmst sie auf
 
Leise
...
186 beim Schmiegen Haut auf Haut
Vorschautext:
Dich zu lieben ist echt seltsam
aus Vernunftgründen schon unlogisch
Mein Kopf versteht das alles
aber meine Gefühle sind so komisch
Kein Gestern und kein Morgen mehr
wo man stand, stand man nur symbolisch
Ineinander fließend löst sich das Leid auf
wir machen Glücksmomente methodisch

Lass uns heute über Wolken schweben
und morgen gerne anschreien
Lass uns tausend Fehler selbst begehen
...
185 Emotionsprothesen
Vorschautext:
Wir hatten tausend Hände
die uns hoben weit nach oben
Gefühlte tausend Brände
die die Luft aus Lungen sogen

Wir hatten tausend Herzen
für jedes einen extra Streit
Majestät beliebt zu scherzen
seh der Hofnarr wo er bleibt

Wir hatten tausend Stellen
die erst sanft dann aufgerieben
...
184 Schmetterlinge und Politik
Vorschautext:
Wir akzeptieren Illusionen, um uns Sicherheit einzureden
unterdrückende Einschränkungen, nehmen wir in Kauf
Für den selbstsüchtigen Wunsch, besser als der Rest zu leben
während die Liebe in den Herzen stirbt aus

Wir lassen sie Jahre vergeuden beim Pläne schmieden
warten aufgewühlt auf bessere Zeiten
Eingehüllt in modrigen Selbstmitleidsdunst
Bequemlichkeit statt Wege beschreiten

Wir sehen sie Rüstungen für Schmetterlinge schmieden
und jeden Tag unter uns Angst verbreiten
...
183 Der Standpunktdichter
Vorschautext:
Nur wenn es hoch und runter geht
ist auch Bewegung nach vorn drin
Wellenform wie beim schreiben von Zeilen
in allem steckt irgendein Sinn

Der Autor schreibt um zu wachsen
und er wächst zwangsläufig weil er schreibt
Schon die Bewegung seines Stiftes
ist ein in sich geschlossener Kreis

Er fließt und erschafft Welten
wo nur Gesagtes jetzt wichtig erscheint
...
182 des Nächtens
Vorschautext:
Wenn du des Nächtens zu mir kämest
zum alles wollen und gar nichts müssen
Wäre mir weit daran gelegen
zärtlich deinen Hals zu küssen

Strömend Puls auf sanften Lippen
Weichheit gleich wie Samt und Seide
zärtlich leckend uns benetzend
auf dass die Liebe kleben bleibe

Nur eine Nacht, getanzt mit dir
die Erde bliebe gleich still stehen
...
181 gewesen
Vorschautext:
Los, heb mich nochmal hoch
ich will hier nochmal, über die Brüstung gucken
Mir völlig unbekannten Menschen
aus Übermut auf die Köpfe spucken

Kleine Finger, klackern an Gartenzäunen
in Tagträume versunken, den Weg zur Schule rauf
Kaputter Gehweg, umsäumt von Bäumen
wüsste nicht, was ich jetzt mehr brauch

Andere Kinder zu sehen, wie sie so sind
und wie sie sich geben, um jetzt schon, jemand zu sein
...
180 Das Legalisierungsgedicht
Vorschautext:
Wenn es um´s Kapital geht
solle ich Marks lesen, haben sie gesagt
Hab ihn nicht gekannt diesen Howard
doch er brachte schnellen Ertrag

Zwischen Einsatztrupps und Hooligans
voll bepackt im Regionalexpress
unauffällig underdressed
süßer Duft im Handgepäck

Die Lobby drückt den Stempel drauf
in die Gesockseecke rein
...
179 Die tapferen deutschen Männer, ihre Frauen und ich
Vorschautext:
Wenn die tapferen deutschen Männer dann
in ihre nationalistischen Kriege ziehen
Bleibt mir wahrlich nichts anderes übrig
als in den Kellern mit ihren Frauen zu spielen

Wenn ihre Führer von sicherem Sessel aus
ihnen sagen, dass sie jetzt töten müssen
Sie dann Kindern ihre Väter nehmen
werd ich die Brüste ihrer Frauen küssen

Wenn sie brandschatzen und vergewaltigen
gefüllt mit Stolz dann kommen nach Haus
...
178 Textgedanken
Vorschautext:
Träumend roll ich Textgedanken
Stunden vor mir her
Zufriedenheit weil ohne Wünsche
brauch kein Bisschen mehr

Draußen tun sie Bomben schmeißen
halten sich für stark und mächtig
Ekelhaft Fürsorge heuchelnd
sind sie klein und niederträchtig

Frieden auf ein Blatt zu schreiben
ist zum Glück hier noch erlaubt
...
177 tägliche Wunder
Vorschautext:
Ich wundere mich über die Wunder
welche die Kirche sich so ausdenkt
Sie hält sich für das Sprachrohr zu Gott
aber ich glaube nicht, dass der sie kennt

Ich wunderte mich über Politiker
die sagten, diese Spritze mache mich frei
Obwohl sie mir selbst dieses Gefängnis gaben
und schämten sich nicht mal dabei

Ich wundere mich über die Menschen
die seit Jahren rufen ´Der Neger muss weg`
...
176 Miese Maden Fabel
Vorschautext:
Hab durch Mauern gesehen
mich hinter Glas schon versteckt
Konnte ohne Beine stehen
hab an Kröten geleckt

Bin geflogen mit Raupen
ehe sie sich entpuppten
Gestaunt was Hamster verstauten
bevor Geier sie verschluckten

Hab Hühner gesattelt
und Hunde auf Bäume gejagt
...
175 entkernter Kürbis (kein Herbstgedicht)
Vorschautext:
Gehst mir richtig auf den Sack
mit deinem Opferrolle Fuck
Mach´s doch bitte wie ein Pferd
trab endlich einfach ab

Glaubst nur schlechtes, bist halt dumm
kriegst selber keinen Finger krumm
Um jedes Stück Verantwortung
redest du dich drum herum

Bist nur laut, kein bisschen weise
Hass der war schon immer Scheiße
...
174 jeder träumt dir seine Welt
Vorschautext:
Bin ein Schriftsteller
ein Hungerleider
einsam
wie jeder Schreiber
gedankliche Spielchen Spieler
verbaler Übertreiber

Bin ein leuchtender
kontaktfreudiger
feinfühlig
doch übersteuerter
die ganze Welt umarmender
...
173 guter Nebel
Vorschautext:
Deine Flügel bedecken
mein Sein vor all den Stürmen
Kann mich darunter verstecken
wenn Empfindsamkeiten sich türmen

Deine Wärme strahlt Helligkeit
dass auf See ich den Weg nachts find
Nur ein Hauch deiner sanften Stimme
und ich ruder den Weg auch blind

Nebel die zu oft bedrückten
hüllen jetzt die Zweisamkeit
...
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