Profil von Georg Babioch

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Ich freue mich, meine Gedichte hier veröffentlichen zu dürfen...und bin natürlich auch erfreut über Resonanz und Kommentare...Georg B.

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Anzahl Gedichte: 61
Anzahl Kommentare: 10
Gedichte gelesen: 118.340 mal
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Titel
61 E. Im Garten Eden 10.08.12
Vorschautext:
Vier Personen wandeln durch den Garten Eden.

Peter spricht:

Sind diese Ruinen etwa aus antiken Tagen,
Oder woher wohl kommen all diese Steine her, aller Lagen,
Liegen kreuz und quer in unserer Landschaft herum,
Überaus beredt, doch lautlos und stumm,
Überall Haufen und Steine, soweit die Sicht,
Unsere weitere Geschichte bereits in die Gegenwart sticht,
Wieder aufzubauen Stein für Stein,
Wieder zu träumen von einem Menschensein,
...
60 I. In einem türkischen Gefängnis (anno 1980) 31.07.12
Vorschautext:
Auf, auf, zack, zack!
Du gehörst zum Kurdenpack,
Befestigt die Elektroden,
An nackten Männerhoden.

Warum hast du Flugblätter verteilt,
Warum an einer Ecke verweilt,
Wir haben alles verboten,
Insbesondere und vor allem die Roten.

Bergtürken seid ihr,
Keine Kurden, ein bloßes Tier,
...
59 H. Gorbi 30.07.12
Vorschautext:
Gorbi, ein sowjetischer Intelektueller bäuerlicher Herkunft, ruht auf einem Stein irgendwo im weiten Rußland und schaut betrübt ins Land, denkt und spricht zu sich selbst:

Alle Esten,
Schauen nach Westen,
Und auch alle Letten,
Fast möchte ich wetten.
Erneuern und abrüsten,
Fürwahr kann ich mich brüsten,
Habe vieles bewegt,
Habe selbst die Satten erregt
Und für mich gewonnen,
Doch in unserem Land ist so manches geronnen.
...
58 G. Deutsche Einheit 30.07.12
Vorschautext:
Lothar, Helmut, Oskar und Erich sitzen an einem Tisch
eines Aussiedlerheimes. Lothar und Erich kommen von drüben, Helmut und Oskar sind aus dem Westen. Die vier
haben sich nach einem Fußballspiel kennengelernt, feiern gemeisam den Gewinn der Fußballweltmeister-chaft und warten auf die Ergebnisse der deutschen Einheit.

Helmut:
Der Matthäus war der beste,
Er schoß den Ball sehr feste,
In das Tor der anderen rein,
Nicht schlecht auch der Uwe Bein.

Erich:
Den Litti habt ihr von drüben,
...
57 F. Die Sitzung der Philosophen 30.07.12
Vorschautext:
Philosophen, Freiheitsphilosophen der Jahrhunderte, sind zusammengekommen, um über den neuerlichen Geschichtsverlauf zu diskutieren. Verständlicherweise
haben sie die jüngsten historischen Vorgänge sehr nachdenklich gestimmt, und so mancher von ihnen glaubt sich aufgerufen, eine neue Philosophie zu begründen, seine ehemalige zu überarbeiten und zu reformieren und fortzuentwickeln. Als erstes spricht Karl:

Verehrte Herrschaften, geehrte Philosophen,
In vielen Reimen und versreichen Strophen,
Haben wir den Menschen das Denken gelehrt;
So mancher hat sich bei anderen Philosophen beschwert,
Schien mit unserem Werk wenig zufrieden,
Und sagten und erzählten sich: Wie denn
Soll der Mensch zur Vernunft gelangen,
Wie sollen wir eine vernünftige Zukunft anfangen;
Darum haben wir uns heute hier zusammengefunden,
...
56 D. Der Geselle 29.07.12
Vorschautext:
Das derbe Leben und Politisieren von Gesellen und Knechten des frühbürgerlichen Zeitalters der Stadt:
Es arbeiten vier Gesellenin einer Werkstatt eines Meisters, der im ganzen Ort und weitem Lande der Modernste ist: Er ist Küfer, Radbauer, Zimmermann und Schmied. Erst später kommt er auf die Idee, und zwar nach einem Gespräch und Verhandlungen mit einem reichen
Kaufmann, seine Handwerksmeisterei zu einer Manufaktur
zu erweitern. Wie der Geschichtskundige weiß, ist hierin, im Zusammenlegen unterschiedener Handwerke unter ein Dach, eine Entstehungsursache der dann größeren Handwerksmanufaktur zu finden. Die vier Gesellen allerdings noch sehr unbekümmert, beginnen hier einen derben Redeschwung, Fluch über ihr Sein im Besonderen und Allgemeinen unter dem Gewölbe Gottes der Reichen. Schon bald schließen sie sich einer strengen Bruderschaft an und greifen in die politischen Kämpfe des 14. Jahrhunderts und folgenden ein. Uns ist es nur möglich, einen sehr kleinen Ausschnitt der Lebensart des spätmittelalterlichen Menschen aufzuzeigen. Und der kundige und phantasiereiche Leser wird angehalten, die folgende Geschichte zu vervollständigen und zu erweitern.

Martin:
Ich, Freunde, bin ein Geselle,
Am Kopfe schon eine Delle,
Der Meister in der Schwelle,
Verschafft mir eine Kelle
an meinem Kopfe,
Die ich blutwunden mit Mull schon stopfe.
...
55 C. Vier Herren: Walter, Wotan, Werner und Winfried 29.07.12
Vorschautext:
Gelegentlich einen Schoppen Wein oder einen Humpen
Schaumiges anhebend, philosophieren und politisieren die Herren über die Schlechtigkeit der Kulturkritik und die Gutartigkeit der Gegenwartsgeschichte und lernen so einander kennen.

Walter:
Ich heiße Walter und habe vier Gesellen:
Den ersten lasse ich beständig laut bellen,
Den zweiten das Bellen austreten,
Den dritten den Begriff der bürgerlichen Freiheit laut beten;
Und der vierte, dies ist jetzt mein Meister,
Und dieser bellt immer lauter, stets feister.

Wotan:
...
54 B. Lisa, ein Deutscher, ein Kleinbürger und Herr Patrizio 29.07.12
Vorschautext:
Ein Vortragender:

Guten Tag, ihr Herren Indianer,
Ihr tragt an euerem Gold bestimmt schwer,
So gebt mir freiwillig das Gold in Kilos,
Gehortet in unseren Silos.

Dafür brauchten die Spanier ihre Sklaven,
Sie machten die Sklaven zu braven
Toten Gesinnungsgenossen und ließen mit Gewehren und Kugeln
Die Indianer ihr Blut lautlos gurgeln.

...
53 Bekenntnis (Vorwort) 29.07.12
Vorschautext:
Wir nun, meine verehrten Leser, wenn wir uns schaukelnd in der Natur besehen,
Und uns im Glauben belassen möchten, wir könnten so
"non challant" und gänzlich und wie sehr selbstverständlich , mit den Händen in den Taschen, lungernd oder im Stehen,
Der Geschichte vergangenen und zukünftigen Verlauf ganz so nebenbei erfassen,
hinweg, nein, so allein frivol und faul läßt sich das menschliche Glück der Erkenntnis nicht anfassen.

Ihr und ihr, die ich auf euch mit meinem finger zeige:
Wo oder was möchtet ihr so ganz nebenbei verstehen
Und lernen, nichts von alledem, was geschehen ist und
Geschichte geworden, ist im Vorübergehen;
So also auch nicht die Geschichte des "Es wird",
Lernt man nicht in der Kneipe, nicht vom Wirt,
...
52 Lose Gestalten - Szenen und Fragmente. Eine Promenade durch Geschichte und Arbeitswelten, in welcher allerlei lose Gestalten auftauchen. 28.07.12
Vorschautext:
Der erste Gedichtband wird als letztes vorgestellt.


Inhalt/Vorschau


Bekenntnis (Vorwort)
A. Die Befragung
B. Lisa, ein Deutscher, ein Kleinbürger und
Herr Patrizio
C. Vier Gesellen: Walter, Wotan, Werner und Winfried
D. Der Geselle
...
51 Epilog 27.07.12
Vorschautext:
Und nun schreib ich letzte Worte,
Die ich in mir tragend horte,
Nun schreib ich sie sehr schnell auf,
Und dann im weiteren Verlauf
Schon ein kurzes Gedicht gelungen,
Habe lang mit mir gerungen
Mit mir selbst, es sollt´ gelingen,
Alsbald Kinder Verse singen,
Immerzu, in einem fort
Eines jedermannes Ort;
So also schließ ich Frieden,
Frag mich immernoch und wie denn,
...
50 Lebenskampf 26.07.12
Vorschautext:
Das Leben ist ein einziger kriegerische Kampf,
Es verlockt mich, wie ich ärgerlich mit meinen beiden Füßen auf dem Boden stampf;
Jeder gegen Jeden heißt es im Zuge der Ökonomie,
Denn Konkurrenz und Wettkampf heißt unsere Philosophie.

Sesam öffne dich, dies ist unsere Welt,
Schmuck und Diamanten, Gold und Silber, Ware-Geld
Die Ware-Geld-Beziehung ist unsere einzige Kommunikation,
Weltweit und in jeder anderen fremden Nation.

Von daher bleibt ein Leben ein kriegerisches Feld,
Was uns gemeinsam ist, was uns zusammenhält,
...
49 Kinderaugen nach Liebe saugen 26.07.12
Vorschautext:
Ich habe mich verliebt in ihre hellichten dunkelen Augen
Der Kinder, welche wonniglich süß an meinem Gemüte saugen.
Ich schätze diese Nächsten, diese halberwachsenen Kinder,
So wie es uns befiehlt, dem Weltenerlöser, dem Künder,
Im Herbste in Köln, wie im Sommer oder im Winter;
Verstecken möchte ich mich hinter ihren Augen und Gesichtern, kurzum dahinter.

Deutschland im Herbst, eine modrige alte Geschichte,
Es welken hellbunte Laubbäume und auch schon die Fichte;
Es welken Gesinnung, die Toleranz für einen jedermann,
Was dieser, oder auch nicht, für einen anderen machen kann;
Hellbunt dieser herbstlicghe Frühling trotzalledem:
...
48 Freunde 26.07.12
Vorschautext:
Ich habe dir keinen Rosengarten versprochen,
Kennengelernt haben wir uns erst vor Wochen;
Ich habe dir beileibe kein Liebeslied gesungen,
Derartige Reime wären mir auch bei weitem nicht gelungen.

Ich habe nicht um dich mit beiden Armen gerudert,
War nicht auf Nase und Wangen mit Liebescreme gepudert.
Ich habe keineswegs von dir ein Ja-Wort erschlossen,
Habe von daher auch keine Tränen um dich vergossen.

Ich werde auch künftig mich nicht anders verhalten,
Werde keine Mißverständnisse mit dir schalten und verwalten,
...
47 Der sanfte Elephant 26.07.12
Vorschautext:
Hast du wohl vergessen deine noch grüne Jugend hinter deinen Ohren,
Was haben wir gemeinsam, und für andere, zwischenzeitlich verloren,
Was ist überhaupt zwischenzeitlich geschehen, nun lies es selber, in Anlage, im Vorübergehen,
Und vielleicht gemeinsamen Kampfe,
Derweil ich als sanfter Elephant durch Porzellanläden
und diese Republik wohl stampfe.
46 Verliebt in eine Bardame 26.07.12
Vorschautext:
In deinem Augenschein ein Lächeln, so wandelst du durch dieses Lokal,
Ich blicke dir bei deiner Arbeit zu und habe keine andere Wahl,
Als ein neues Glas zu bestellen, zu trinken,
Du servierst ein neues Tablett, wobei dir deine Gäste mit fröhlichem Lachen zuwinken.

Wieder im "Muckefuck" angekommen, ein Platz am angestammten Tische,
Mit verzücktem Vergnügen ich dir zuschaue, an meinem
Barte, meinem Schnäuzer streiche und wische;
Ich habe mich dir gegenübergesetzt, um diesen Abend trefflich zu genießen,
Und errate klammheimlich und möchte gerne wissen, was deine Begierden über leibliche Liebeswahrnehmungen zu berichten wissen.

Du notierst die Anzahl der bestellten Gläser: Cognac, Wodka, Schnaps und Bier,
...
45 Schwanenteich 26.07.12
Vorschautext:
Mönchtest du ebenfalls Schwäne und Enten füttern mit mir an einem See,
So manche Runde um Tiere und Teich, Stock und Geäst ich in Gedanken mit dir dreh´,
Und eintauchen in seichte Wassertiefen deine Waden
Und mittels meinem Genuß an dir dich mit honigsüßer
Zärtlichkeit aufladen.


Ich führe dich vorbei an Weiden und Pappeln, Runde um Runde,
Es hallt und es schallt im Winde eine wundersame Kunde jener Wunde,
Welche ich dir auf deine Lippen geschlagen,
Liebes Weib, was möchte ich noch über Schwäne, Enten-
füttern und knospende Gefühle dir aufsagen.
...
44 Ann-Christine (5. Melodie) 26.07.12
Vorschautext:
Manchmal, wenn ich an das Gestern denke,
Oder hiernach Gedanken und Ideen lenke,
So schweigt mein Geist, Worte zu sagen,
So schweigt mein Kopf, nun Mut zu wagen.

Manchmal, wenn ich mich nach Fremden sehne,
Derweil salopp auf einem Sessel lehne,
Oder Worte sinnlos in die Tasten drücke,
Daß Fremdes meinen eigenen Kopf entrücke.

Manchmal, wenn ich mir selber unbekannt,
Oder wenn ich meine, ich steh mit meinem Rücken zur Wand,
...
43 Ann-Christine (4. Melodie) 26.07.12
Vorschautext:
Wir spazierten an der Rheinpromenade,
Du tauchtest ein im Wasser die Wade,
Und riefst erfreut, wie gut das tut,
Schöpftest darum neuen Lebensmut.

Und endlich küßten unsere Lippen,
Es bebten deine Brust, deine Rippen,
Du sagtest noch ein eniziges Wort:
"Gleich, mein Lieber, lauf ich eilig fort."

So rannte ich rasch hinterher,
Dabei trug ich am pochenden Herzen schwer,
...
42 Ann-Christine (2. Melodie) 26.07.12
Vorschautext:
Doch sag mir, ob es an meiner bereits fortgeschrittenen
Jugend liegt,
Daß allein Dein blondes Haar und dein Gesicht, und nur dies, in meinen Gedanken überwiegt;
Sprich einige ungeordnete Verse zu mir,
Jener Art zum Beispiel: "Ich schenk mich dir!"

Schon spielst du gewichtige Rollen in meinen Träumen,
Schon möchte ich dieserart Schauspiel nicht versäumen;
Ich fürchte allerdings, Du glaubt an kein höheres Wesen
Der Freiheit und der Demokratie, dieserart bist du wenig belesen.

Daß dieses Wesen womöglich auch Freiheit und Frieden heißt,
...
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