Gedichte über die Zukunft - Seite 141

Als sich das Blatt vom Baum löste
gab es die Sorge nicht
ob der Weg nach unten beschwerlich sei
Als sich die Schwere dieser Liebe entblößte
vielen Horden von Gründen
über jegliche Regung ein

Was einmal als Schlachtfeld empfunden
befriedet sich nicht durch den Stillstand
Nebensächliches wird jetzt Hauptgrund
auch all jenes
welches man als bezaubernd empfand

An Lösungen nie herangekommen
und doch so schön gemeinsam geflogen
Immer gewusst wie nah das Ende war
mit triefenden Körpern die Zeit weggeschoben

Für die ganz große Bühne
hat es einfach nicht gereicht
Auch wenn es so viel mehr als Kleinkunst war
Bewusst wird aus der Letzten
die Beste
.
Vorstellung die es je gab




SzIgNm 29.11.2022

Hey, Christian, du hast es wieder geschafft
Hast alles zerstört, mit ganzer Kraft
Das Glück klopfte an deine Tür
Du öffnetest sie und sagtest ihr
Es tut mir so leid
Ich hab keine Zeit
Ich brauche meine Ruh
Und schlugst die Tür zu

Du hast es wieder verhaut
Du blöder Arsch
Du hast es wieder versaut
Du blöder Arsch
Egal, was dir alles Gute wiederfährt
Du machst dann alles gleich verkehrt
Wie ein Arsch
Ein blöder Arsch
Ein wirklich blöder Arsch

Du warst so nah an dem Paradies
Deine Zukunft roch so zuckersüß
Dann sagtest du wieder ein dummes Wort
Und all das Schöne war gleich fort
Fang nicht an zu weinen
Es interessiert doch keinen
Niemals, nie irgendwann
Bist ja selbst Schuld daran

Du hast es selber verhaut
Du blöder Arsch
Du hast es selber versaut
Du blöder Arsch
Denke ja nicht, dass es nur Unglück ist
Du allein erschufst doch den ganzen Mist
Du, Arsch
Du blöder Arsch
Du wirklich blöder Arsch

Erbteil unserer Schöpfungsliebe

Wir vergessen leider so leicht,
Dass unser aller Leben recht kurz,
Die Ewigkeit aber unendlich lang
Und unsere Möglichkeiten begrenzt sind.

Alles ist uns nur geliehen,
Nichts im Leben wird verziehen,
Den Himmel müssen wir hier finden.

Doch was wir sehen, was wir fühlen,
Anfassen, hören und begreifen,
Schmecken, riechen und genießen
Kann Teil der Lebensliebe werden.

Uns ist allen so viel gegeben,
Stellen wir es doch in bewahrendes Leben,
Wenn den Himmel wir hier gefunden.

Uns ist noch sehr viel aufgetragen
Mit Wasser, Erde, Luft und Feuer.
Doch wenn wir vernutzen alle Existenz,
Bleiben uns nur noch die Wünsche.

Deshalb lasst uns danach streben,
Dass wir begrenzen unser Luxusleben,
Um Zukunft hienieden zu retten.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Vertreibung der Langeweile

Es unterscheiden sich die Geister
Und die Geschlechter ebenso.
Keines ist jemals ein Meister,
Manches ist ums Dasein froh.

Die acht Milliarden leben jetzt
Als Menschenkinder auf der Erde
Und sind längst weltweit gut vernetzt –
Eine riesige, unüberschaubare Herde!

Bekommen wir es noch in den Griff,
Was an Bevölkerungsexplosion zugange
Oder treibt in den Abgrund unser Schiff,
Macht uns die Übervölkerung nicht bange?

Natürlich müssen wir Langeweile vertreiben,
Aber doch nicht mit Vermehrungsstreben,
Mit dem wir nicht nur Überleben abschreiben
Und der Menschheit keine Chance mehr geben.

Vielleicht sollten wir die Lebenszeit nutzen
Mit Freuden, die nicht zur Vermehrung führen,
Wo die Langeweile weggeht, wir nichts vernutzen,
Damit wir nachhaltig dem Überleben nachspüren.


©Hans Hartmut Karg
2022

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