Gedichte über Zeitgeist (Seite 120)

Mensch und UM(WELT) im digitalen Wandel 89.0/ brauchen wir die digitale Welt oder sie uns?

Man hat mir immer gesagt das die digitale Welt dafür da ist uns Menschen in unserem Leben und in unserem Tun zu helfen und zu unterstützen .

Von beherrschen war da nie die Rede !

Brauchen wir die digitale Welt oder sie uns ?

MB

Die tickende Zeituhr

Ich liege an meiner geliebten Ostsee,
plätschernde Wellen säuseln mir etwas
ins Ohr.
Ich träume und stell Sie mir vor,
die heile Welt, wie im Fernsehen in HD.

Ich sehe glückliche, tobende Kinder,
dazwischen gesunde, fröhliche Möwen,
drei bei uns nicht lebende Seelöwen.
Doch die Zeituhr tickt, das weiß sogar
ein Blinder.

300.000 Tonnen Weltkriegsmunition
verrotten auf dem Meeresgrund.
Sind unsere Fische eigentlich gesund,
ist diese Idylle nur noch eine Illusion?

Giftgas, TNT, Quecksilber und Blei
werden uns mehr Krebs bringen.
Kinder müssen mit dem Tod ringen.
Erkenne, das Töten der deutschen
Wehrmacht ist noch nicht vorbei.

Bis zu 80 Millionen Tote stehen
schon zu Buche.
Giftgase und Munition auf dem
Meeresgrund sieht man nicht.
Sie haben aber für die Tötung
von Bürgern ein großes Gewicht.
Wird Neptun uns nicht alle
verfluche (n)?

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Zeitgeist

*****

Nicht immer ist es "die moderne Welt"
die Freude macht und gut gefällt.
Der Reiz liegt oft in älteren Dingen,
die auch Erinnerungen mit sich bringen.
Aus einfachen Sachen haben wir früher viel gemacht,
Erfindergeist hat uns voran gebracht.
Das Geld war knapp, wir mußten sparsam sein,
doch uns fiel immer etwas ein.
Wenn was kaputt war, haben wir's repariert
und dann hat's wieder funktioniert.
Die Zeiten haben sich geändert,
der Markt hat viel zu bieten.
"Immer neues" muß es heute sein,
der Mensch ist trotzdem nie zufrieden !

Zauberwind

Er kann deine Stimmung verbessern,
kann aber auch zur Plage werden.
Frischer Wind hilft uns auf Erden,
ist angenehm bei Hitze an Gewässern.

Manch einem bläst er ins Gesicht,
oder lässt seine Haare wehen.
Er schafft freien Blick zum Sehen,
bahnt den Weg zu hellem Licht.

An grauen Tagen wird er zum Sturm,
viel Wackeliges wird weggefegt.
Mancher hofft, dass er sich bald legt,
damit Ruhe einzieht im privaten Turm.

Neuen Zauberwind braucht jedes Land,
den Stinkendes und Muffiges muss weg.
Seine Kraft erfüllt so einen edlen Zweck,
wenn kranker Unsinn wird verbannt.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Seid bereit für Jubelstürme

Schwarzdurchtränkte Versenkung atmet langsam ein und aus.
Todesmut bewahrt uns nicht vor Bedeutungslosigkeit.
Zwischen den Extremen: ganz normales Leben.
Alles ist in Ordnung, wenn man so will.
Nur die Ordnung steht nicht still,
schwankt und zittert,
oszilliert.

Aufwärts selten,
häufig nieder,
steigert den Einsatz in die Höhe.
Nur nicht abschüssig ins Strudeln geraten -
Herzkapeister mit bleiern röchelndem Rasselatem.
Würden nicht die kleinen Freuden etwas Auftrieb geben,
ließe sich vor Knochenschwere kaum noch was bewegen.

Gedichte über Zeitgeist - Seite 120

Mensch und UM(WELT) im digitalen Wandel 89.0/ brauchen wir die digitale Welt oder sie uns?

Die tickende Zeituhr

Zeitgeist

Zauberwind

Seid bereit für Jubelstürme