Gedichte über Weisheit - Seite 45

Im Zarenreich, da lebt ein Bär,
von vorn recht grimmig, hinten schwer.
Und dieser haust an einem Fluss,
nicht weil er will, nein weil er muss.
Der inn're Zwang lässt ihn nicht gehn,
lässt brummend ihn am Ufer stehn,
wo Sicherheit ein rares Gut,
wenn man als Fisch dort leben tut.
Der Bär lacht sich 'ne Bärin an,
bemüht sich und tut was er kann,
jedoch kam noch nie auf den Tisch,
für seine Bärin frischer Fisch.
Der Lachs ein Profi und recht schlau,
für einen Fisch weiß er's genau,
so bringt er bei dem lachsen Kind,
schwimm nie da, wo die Zähne sind.
Der Lauf der Zeit, er ändert sich,
der Bär stirbt aus, die Fische nich',
bevölkern bald in großer Schar,
wo der Bär einst zu Hause war.
Es ist der Weisheit letzter Schluss,
dass man nicht immer groß sein muss,
so ändert sich die Nahrungsachse,
nichts geht über Profi Lachse.

Jeder kann es machen.
Mit Weitblick und Verstand
fährt es kaum einer an die Wand.
Hochtrabend Wissenswertes von sich geben
und nebenbei
erzählen aus dem Leben.
Alles mega cool ausformuliert
und somit
die primitivsten Sachen
zum mega Act - brilliert.
Fremdwörter ohne Ende
bringen beim Coaching
die gewünschte Wende.
Nebensächliches als Attraktion
ist des Coachings Lohn.
Vieles schon erlebt zu haben,
lässt dich beim COACHING ganz
vorne mit traben.
Nicht auf den Mund gefallen sein,
ist noch viel besser als der beste Schleim.
Doch am allerwichtigsten ist der Kunde.
Hör ihm zu !
Bau ihn auf !
Geb nicht auf !
Mach aus Negativem wie aus Zauberhand,
maßgeschneidert für den Kunden
das passende Gewand.

Am Ende steht er glänzend da.
ENDLICH nimmt ihn jemand war!
Gefestigt und geerdet
verlässt er das Seminar.
Und ist
nachher doch der Selbe,
der er vorher
auch schon war !