Gedichte über die Wahrheit - Seite 76

Manchmal ist es gut zu wissen,
wo es einen Doktor gibt,
der, wenn es dir geht beschissen
dich, nicht einfach weiterschiebt!

Etwas Zeit für den Patienten,
Feingespür, ein off'nes Ohr.
Kommt in diesen effizienten
Zeiten, leider selten vor!

Fallpauschale, Stress, nur Nummer,
keine Zeit für irgendwas.
Unbehagen, Panik, Kummer...
Nein, das alles ist kein Spass!

Frage nach der Krankenkasse,
noch viel lieber doch privat.
Strotzgesund, die erste Klasse,
nur beim Rest wird eingespart!

Kein Termin und Wartezeiten,
die so keiner mehr versteht.
Tausend neue Kleinigkeiten,
bis das Krank sein uns vergeht!

Im Gesundheitswesen üblich,
dass sein traurig Lied still pfeift.
Und so bleibt es sehr betrüblich,
das kein Rad ins andere greift!

© Hansjürgen Katzer, September 2017

Wem die Wahrheit nicht gefällt,
Worte gern mit Lügen füllt.
Stets in Hoffnung wiegen,
doch Täuschen ist das Ziel, bei den
Regierenden ein beliebtes Spiel,

Furcht und Angst verbreiten mit Bedacht,
schon haben sie ihr Tagewerk vollbracht,
und nicht ganz ungewollt,
die Lüge so zur Wahrheit wird, in den
vielen Lügen sie bisweilen sich verliert.

Ohne schlechtes Gewissen wird gelogen,
betrogen, die Wahrheit einfach hingebogen,
wird viel geredet, nur um was zu sagen.
Zu lügen, wie es scheint, ist man allzu gern bereit,
egal wie weit zurückgedreht wird, in der Zeit.

Lügen einem Selbstbetruge gleicht,
Seelen tief im Innersten verseucht.
Von oben kommt nur Blaues,
denn gerade dort, wo man doch hofft,
weiß niemand nix Genaues!!!!



28.06.2023 © Soso

Herr Kramer liebte Blumen sehr,
sein Garten war ein Rosenmeer,
doch eines Tages unverhofft,
fehlte vielen Rosen der Kopf.

Kramer tobte und schrie voll Zorn:
„Den Täter nehm ich mir aufs Korn!“
Sein Pudel kam daher gerannt,
Kramer schrie: „Du warst es, welch Schand!“

Fügte hinzu: „Du freche Sau“,
und ging ins Haus zu seiner Frau,
doch dort entdeckte er leider,
den wahren Rosenabschneider.

Es war die Liebste, welch ein Schreck,
die zig Rosen band, als Gesteck,
Herrn Kramer tat sein Hündchen leid,
ein Stückchen Wurst hielt er bereit.

Und die Moral von der Geschicht:
Verdächtige den Falschen nicht,
urteilen kannst du dann später,
wenn fest steht – der wahre Täter.

© Horst Rehmann