Gedichte über Vögel (Seite 12)

Rückkehr der Schwalben

Sie kreisen im Wind, bald kreuz und bald quer,
Sie pfeifen und singen im Flug.
Ihr Nest haben sie wie im vorigen Jahr
In die Höhe des Dachstuhls gebaut.

Wie Pfeile am hohen Himmelszelt
segeln sie über Wälder und Fluren,
Vom Wind getragen im wendigen Kreis
Finden sich Paare reigend bereit.

Sinnend schau ich zum Fenster hinaus,
sie haben ihr Heim heimlich gebaut.
Von drinnen schauen, es ist kaum zu glauben,
Schon kleine gelbliche Schnäbel heraus.

Die hohen Lüfte empfangen sie sanft,
wo sie sich fliegend wiegen,
bis dann im Herbst zu Maria Geburt
sie in südliche Länder weg fliegen.

SDR

Der Kuckucksruf

Oh Herz, hör hin, oh wie es klingt,
Der Kuckuck seine Lieder singt.
Er ruft hinaus in Wald und Flur
Vernehmlich laut in die Natur.

„Gu-kuh“ in Terz im Wald erschallt,
das Männchen um sein Weibchen balzt,
das mit erregten Trillertönen
ihm anzeigt :ich will dich erwählen.

Hörst du des Kuckuck´s Ruf ertönen,
der als Glücksbringer ist bekannt,
so klopfe fest auf deine Börse drauf,
dann wirst du reich, so ist der Brauch!

SDR

Die blauen Vögel

Die blauen Vögel ziehen,
ihre Bögen und fliegen.
Durch die Welt, sie sind so wunderschön...
Dass sie sich nicht müssen föhn...
Sie fliegen so weit,
nie und nimmer spüren sie ein Leid.
Nicht mal eine träne vergossen,
Und sind ganz ohne Trauer den geschossen...
Werden sie nicht,
weil sie versteckt im Dickicht.
Weit, weit will ich fliegen,
und dabei auch noch siegen!
Will frei sein, nie wieder Leid ertragen,
und mich nicht in die Verdammnis leiten lassen.
Möchte mich in Zukunft nicht fragen,
warum ich hab das Nest nicht verlassen.
Ich möchte ab durch die Welt.
Auf das sie niemals zerfällt.

Ein Gedicht von Foxy und mir

Wo sind die Vöglein alle geblieben

Im Vergleich zu den letzten Jahren
wir kaum noch Vögelchen hier haben
Was soll das heißen, ich vermisse sie
so wenig hatten wir noch nie

Die Spätzchen kommen noch zu Hauf
stell's ganze Jahr auch Futter raus
doch Amseln seh ich fast keine mehr
ich hab nur zwei erblickt bisher

Die Meisen lassen uns im Stich
benutzen die Nistkästchen nicht
Auch Bachstelzen noch nicht gesehn
was ist mit unsrer Welt geschehn?

Und andre, die ich sonst als sah
keiner von denen war schon da
Ich möchte wissen, was ist los
wo sind die lieben Vöglein bloß ?

Wer Könnte schuld an allem sein
der Mensch, der glaubt, die Welt gehöre ihm allein

Bevor es Winter wird

Dort, dem Abendrot entgegen
sah ich wilde Gänse zieh'n.
Trotzen Nebel, Wind und Regen,
wollen so der Not entflieh'n.

Weit und qualvoll ist die Route,
tausend Meilen und noch mehr,
Disziplin steht da zu Gute.
Wo nehmt ihr die Kräfte her?

Staunend steh ich in Gedanken.
Welche Wunder der Natur!
Es wird Zeit sich zu bedanken!
Fünf vor zwölf ist schon die Uhr!

p.s./: Alle reihen sich zu einer keilförmigen
Flugformation ein, um den Luftwiderstand
zu vermindern!
Woher weiß das eine "dumme Gans?"
Der oder die Stärkste und Erfahrenste
nimmt offensichtlich die Spitzenposition ein.
Auch die ständigen Rufe während des Fluges
kommen nicht von vorlauten und geschwätzigen Schwestern und Brüdern,
sondern haben ihren Sinn für den erfolgreichen Flug der ganzen Formation
und jedes einzelnen.
Was brauchte der Mensch dazu?

Gedichte über Vögel - Seite 12

Rückkehr der Schwalben

Der Kuckucksruf

Die blauen Vögel

Wo sind die Vöglein alle geblieben

Bevor es Winter wird