Gedichte über Vertrauen (Seite 26)

Liebeskinder

Ein Kind der Liebe wird neu geboren,
ein neuer Mut dem Inneren entspringt,
ohne zu wissen, was ist bloß Morgen,
ein befreiender Lebensschrei erklingt.

So wächst das Muteskind ins Leben,
nur in Freiheit es sich entfalten kann,
nichts wird es festhalten, alles geben,
neue Kinder gebären, irgendwann.

So folgen Vergebung, Geduld, Vertrauen,
nehmen einander liebend an der Hand,
sie ein Wunderparkett langsam erbauen,
tanzen strahlend im Einheitsgewand.

Liebeskinder sind ein Lichtersegen,
in dunkler, egomanischer Weltenzeit,
wir werden ihnen sicher begegnen,
wenn die Reife erlangt, wir sind bereit.

Schicksalskarten

Wenn der Tag nur 24 Stunden hat,
doch das Leben fordert,
bis zur letzten Sekunde.

Schlägt die Kirchenuhr Mitternacht,
dreht das Schicksal am Rad,
Runde um Runde.

Ein neuer Tag hat begonnen,
und mit ihm neue Aufgaben,
die am Tor der Möglichkeiten warten.

Ablehnen oder annehmen,
wir halten in unseren Händen
die Schicksalskarten.

Family First

Man hat vielleicht ne Menge Bekannte
Doch die verfolgen oft andere Ziele
die einzigen die wirklich zu dir stehen
sind meistens nur deine Familie

Weil sie sogar mit dir durch die Hölle gehen
um vielleicht doch noch das Paradies zu finden
alle anderen wollen meistens deinen Weg nicht verstehen und werden beim kleinsten Problem verschwinden

Weil sie sich schleunigst ausklinken
ist dein Boot mal kurz vorm sinken
und dir noch freudig zu winken
Während du dabei bist zu ertrinken

Und stehst du in der Schlange ganz hinten
interessiert es die vor dir einen Scheiß
Und sie würden alle sofort los sprinten
um dich zu verraten,
Denn für viele liegts nur am Preis

Denn unsere Gesellschaft ist der Beweis
bist du anders werden sie dich hassen
und nur auf Familie und den engsten Freundeskreis kann man sich heutzutage
noch verlassen

Doch du wirst dich ihnen nicht anpassen
und niemals wie sie andere ausbeuten
weil dir Menschen noch wichtig sind
Und dir Loyalität und echte Freundschaft
was bedeuten

Denn du lässt nichts auf deine Freunde kommen und hast für ihre Probleme immer ein offenes Ohr denn wahre Freunde zählen zur Familie Und Familie geht immer vor

DaniSmile79

(wort)verstopfung

Wie oft liegen Worte im Mund,
doch verlassen die Lippen nicht,
wie oft schweigen Menschen,
bauen Mauern, dicht an dicht.

Wie oft wollen Schritte gegangen werden,
doch die Unsicherheit hält den Mut zurück,
wie oft bleiben Menschen erstarrt stehen,
vor einem Wunder, ihrem großen Glück.

So oft, bis sie über ihre Grenzen geh’n,
beginnen Brücken zueinander zu bau‘n,
so oft, bis die Verstopfung sich auflöst,
das gelingt nur mit Mut und Vertrau‘n.

Ohne Vertrauen (N.62)

Auf welche Art auch immer,
wäre unser Leben ohne schlimmer.
Vielleicht wär's ohne Schimmer,
auf welche Art auch immer.

Wer will es denn schon wissen,
wie es denn so würde,
ohne vertrautes Gewissen,
ein Leben ohne Würde.

Es gab wohl keine Freundschaft,
auf der Erde lag man brach.
Es gab dann nur die Feindschaft,
die unser aller Wünsche brach.

Doch das gab es nicht,
dass gab's wohl kaum.
Sonst wäre nirgendwo ein Licht,
sonst würde keiner mehr vertrau'n.

Jacob Seywald XIII

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