Gedichte über Trauer - Seite 288

Man hat nicht immer grad ein leichtes Leben
denn manchmal will einfach garnichts gelingen, als würde das Pech an den Sohlen kleben
und man muss sich selbst zum lächeln zwingen.

Denn manchmal hat man eine recht dünne Haut weil so viele Dinge an den Nerven zerren,
der Schmerz ist einem doch recht vertraut
und man weiß es hat kein Sinn sich dagegen zu wehren.

Man kann es im Moment grad nicht fassen
wie die ganze Welt um sich herum zusammen bricht, Enttäuschungen die Ihre Spuren hinterlassen und eine Träne kullert über das Gesicht.

Irgendwie will so ganz und garnichts passen
plötzlich steckt man in auswegslosen Situationen, wenn Menschen einen Heut auf morgen verlassen manchmal will einen das Schicksal vor nichts verschonen.

Egal warum, weshalb, wieso
nicht immer wird das Leben es mit dir gut meinen, nicht über alles ist man wirklich froh
und am liebsten würde man einfach weinen.

Denn hin und wieder ist einen eben alles zu viel
als würde man grad in den Seilen hängen,
so braucht man einfach mal ein Ventil
deshalb sollte man nicht seine Gefühle verdrängen.

Glaub mir mit diesem Gefühl bist du nicht allein
es ist keine Schwäche wenn dir die Tränen kommen, lass sie zu denn sie waschen die Seele rein fühlst du dich auch kurz ein bisschen benommen.

So weint man mal von Zeit zu Zeit
doch glaub mir daran ist nichts verkehrt,
weil man sich so nun mal vom Druck befreit
ist es durchaus auch jede Träne wert...

Es regnete und stürmte, als er ging,
fast als würde der Himmel ihn warnen.
Doch die Sonne strahlte schamlos, als er sich die Kugel fing,
der Krieg zeigt auch vor der Jugend kein Erbarmen.
Noch glaubt die Mutter daheim, ihr Junge würde mutig schießen,
das Blut seiner Feinde überall vergießen,
dabei wurde er nun selbst zum Opferlamm,
regungslos in der Kuhle liegend, mit Erde überschüttet dann,
bestattet als Unbekannter, vergessen, einer von tausendundein,
nur die alte Einheimische streute Saat, sodass er nicht allein.
Monate vergehen, die Welt vergisst
und die Mutter erhält endlich die Nachricht das ihr Sohn gestorben ist.
Vor den leeren Sarg stehend kann sie es nicht mehr ertragen:
Ihr Sohn liegt irgendwo unter roter fremder Erde begraben...
Jahre vergehen, auch die Mutter ist nun längst tot.
Die Kinder in Schreckenszeit aufgewachsen, schauen nun neidisch zum Abendrot,
voller Sehnsucht, voller Hoffnung und voller Weh.
Denn der Winter kommt wieder, es fällt eisiger Schnee...
...doch dann kommt der Lenz und heilt der Kälte Narben,
die Sonne strahlt und bemalt alles wieder in Farben
und auch das kleine Immergrün sprießt aus den alten Leben,
das du, Soldat, einst im Kampf hast gegeben...

Sag, war es das wert?

N.Fender

Menschheit, sagt NEIN zu diesem Kriegsgeheul,
wenn im Namen von Gerechtigkeit und
Verantwortung
für Eure Söhne und Töchter organisiert
wird das todbringende Gräuel!

Menschheit, schreit auf bei all den
Waffenexporten –
ein fataler Irrtum, zu glauben,
man könne mit Bomben Glückseligkeit
horten!

Menschheit, sagt NEIN zu solchen Verbrechen –
der Teufel trägt viele Gewänder
und wird sich mit Inbrunst nicht an den
Mächtigen, sondern an Euren Kindern rächen!

Menschheit, wacht auf und sagt nein –
der Welt habt Ihr Leben geschenkt,
behütet es, fordert für Eure Kinder mit
aller Macht ein wahrhaft friedliches und nur
glückverheißendes Sein!

www.vachroi-variable.de

Schamröte

Schamröte
treibt es mir ins Gesicht,
wenn ich hier
in wohliger Wärme sitze
und doch weiß,
was das Heizen
anrichtet.

Hoffen wir
auf die Sonnenkraft
und viel Sonnenwasser,
welches diesen Mehrwertprofit
stark minimiert,
der doch nur
dem Tod
dient.


©Hans Hartmut Karg
2022

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