Gedichte über Träume - Seite 350

Wieso kann ich im Traume
schweben, mich in die Lüfte
heben, mühelos und
leicht, als käme ich aus
einem andern Leben

obwohl in all den langen
Jahren, bleiern an vielen
Tagen, in mir bedrohlich
schwarz Wolkentürme wie
Gewitter lagen

Woher kommt die hebend
Kraft, die unter meinen
Füßen schiebt mit
Macht nach oben, und
leicht mich höher, höher schafft

die Zuversicht ins Morgengrau
legt - Leichtigkeit, die sorglos
lenkt den Blick für
diesen einen Tag auf
meine Kraft in mir, die trägt

auch dich

Sind es wirklich meine eigenen Träume?
Man sagt doch so schön: "Träume sind Schäume."
Was ich nicht kapiere, wie kommt mein Kopf dazu?
Ich komme einfach nicht zur Ruh.

Meistens erinnere ich mich nicht, was ich träume.
Aber ab und zu kommen doch die Abläufe.
An den genauen Ablauf werde ich mich nicht erinnern.
Sorgen konnte ich dadurch nicht verringern.

Manchmal kommt es mir so vor,
das die nicht kommen, aus meinem eigenen Tor.
Als wären diese Träume bei mir eingepflanzt.
Ich habe noch nie auf einer Hochzeit getanzt.

Ich habe es in meinem Leben noch nie leicht gehabt.
Trotzdem habe ich mich nie geklagt.
Jetzt, da meine glücklichste Zeit angebochen ist,
sind solche Träume vollkommender Mist.

Leider kann ich mich dagegen nicht wehren.
Ich lasse mich aber deswegen nicht bekehren.
Ich werde in Zukunft solche Träume ignorieren,
denn ansonsten würde wohl etwas Schlimmes passieren.