Sortieren nach:

Gedichte über Sehnsucht - Seite 354


Und ihr sprecht von Hoffnung! (Rap)

Zu viele Gedanken ums Sterben gemacht; steh mitten im Leben,
von euch abgekracht.
Bin anders als ihr, muss ver-rückter
leben, nicht täglich Familie
und Kinder hegen.
Bin selber ein Kind, meiner Zeit
längst voraus - in Visionen und Träumen
bin ich zuhaus.


Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!
Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!


In mir reißt die Mitte, mein Geist
fliegt nach oben,
mit schmerzenden Füßen
den Boden verloren;
mit Sand im Getriebe, Musik
in den Ohren, im Blut alle Töne;
mit Gott aus Äonen den Satan
in Träume,
ins Leben geschworen.


Gekreuzigt hängen all' eure Ikonen
in Kirchen und Tempeln - meine Dämonen.
Gekreuzigt hängen all' eure Ikonen
in Kirchen und Tempeln - meine Dämonen.


Und ihr schwebt selbstherrlich vor göttlichen Toren. Die Gier, eure Sucht -
ein Fass ohne Boden.
Für mich liegt die Zukunft nur noch in Visionen -
die habt ihr doch eh längst für euch
schon verloren!
Warum habt ihr mich in diese Welt
nur geboren?!


Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!
Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!


Ich breche die Regeln - eure
Gesetze, auch wenn ich mich und euch
damit verletze.
Ich will keinen Alltag, Hektik und
Hetze; hoffen, dass mich irgendwann
'einer' wert schätze.
Wenn ich mich in Himmel und Hölle
versetze, tausche ich aus eure
Allgemeinplätze.

Gekreuzigt hängen all' eure Ikonen
in Kirchen und Tempeln - meine Dämonen.
Gekreuzigt hängen all' eure Ikonen
in Kirchen und Tempeln - meine Dämonen.

Ich suche Bewusstsein - das hattet
ihr nie. Ich sterbe schon lange
an Anhedonie.
Mein Gehirn und Gefühl getuned
auf KI, erschafft gottgleiche
Seelenmelodie -
Schmerz aus Himmel und Hölle in
Harmonie meiner drogenberauschten
Sinn-Fantasie.


Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!
Und ihr sprecht von Hoffnung! Ihr seid so verlogen mit Liebe im Atem,
die in euch erfroren!


*Generationen- und Gesellschaftskonflikt

*Blickwechsel der älteren auf die jüngere Generation
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Die schwarze Rose

Ein Samstag, es regnet in Strömen,
ich sitze allein in der Bar.
Ich seh nur in fremde Gesichter,
worum es hier geht ist schnell klar.

Die Lichter sind kalt, es ist dunkel,
mein Glas ist schon wieder mal leer.
Musik spielt ganz sanft und ganz leise,
mein Herz ist heut wieder so schwer.

Du stehst neben mir an der Theke,
ich hab dich hier noch nie gesehn.
Dein Blick scheint mir plötzlich zu sagen,
nur du kannst mich heut Nacht verstehn.

Du kommst langsam zu mir herüber,
und füllst mein Glas mit rotem Wein.
Ich schaue dir tief in die Augen,
ich spür, du bist auch so allein.

Du fragst mich ganz leis ob ich tanze,
und schaust mir nur kurz ins Gesicht.
Du ziehst mich sanft zu dir herüber,
die Antwort erwartest du nicht.

Ich leg den Kopf an deine Schulter,
du streichst mir sanft über mein Haar.
Ich hör die Musik aus der Ferne,
und denk dran, was früher mal war.

Du lächelst mich an und bist freundlich,
nach Namen hat keiner gefragt.
Die Worte, die ich dir jetzt sage,
ach, hätt’ ich sie Ihm nur gesagt.

Erzähl mir nicht dein ganzes Leben,
komm halt mich doch einfach nur fest.
Heut Nacht möchte ich etwas spüren,
das alles vergessen mich lässt.

Du sagst, ich sei wie eine Rose,
so schön, aber doch auch so kalt.
Heut Nacht zeig ich dir meine Schönheit,
doch Dornen verletzen dich bald.

Ich wünschte, ich könnte dich lieben,
ich wünschte, mein Herz wäre frei.
Wenn Wünsche nur wahr werden könnten,
dann wünscht’ ich, der Schmerz wär vorbei.

Du nimmst meine Hand fest in deine,
und schaust mich dabei fragend an.
Ganz langsam gehn wir dann nach draußen,
weil ich nun zurück nicht mehr kann.

Und dann sind wir zwei ganz alleine,
der Mond nur hält über uns Wacht.
Du bist heut mein heimlicher Fremder,
ich bin deine Rose der Nacht.


© Kerstin Mayer 2003
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige