Gedichte zur Schule - Seite 4

Es geschah im letzten Jahr,
besuchte meinen Neffen, ist Schüler und ein Supersportler.
Positiv erschrocken: Was sehe ich da?
Neben seinen Pokalen, ein einfaches Blatt,
dass für mich eine große Bedeutung hat.

Es erinnerte mich an das, was ich immer ersehnte,
es erinnerte mich an meine sehnlichsten, an meine dunkelsten Stunden,
in meiner Schulzeit. Habe es bis heute nicht überwunden.
Es ist das, was ich in der Überschrift bereits erwähnte.
Ich bin gerannt, habe geworfen, bin weit- und hochgesprungen,
aber nur eine Teilnahme- und drei Siegerurkunden sind rausgesprungen.
Gegenwärtig lecke ich mir immer noch die Wunden.

Wie bekomme ich heute die Ehrenurkunde, das Topabzeichen?
Welche Zeit, wieviel Meter muss ich meinem Alter noch erreichen?
Soll ich einen Sportlehrer daten und sogar bestechen?
Um an diesem Traum nicht mehr zu zerbrechen.

Vielleicht sehe es sportlich; ist ja die bessere Wahl,
sage mir einfach: „Ist mir doch grad egal!
Bin mehr die Kopfsportlerin, bin näher dem Denken.
Die Ehrenurkunde kann mich mal! Kann ich mir mal schenken.“
Bin nicht die Sportlichste, gehöre nicht zu den Schnellen;
sage mir tröstend: Die Unsportlichen waren meist die Intellektuellen.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

*****

Natürlich war damals auch nicht alles perfekt,
aber erinnert ihr euch noch ?
Niemals hätten wir gedacht, das die Zeit sich so verändert.
Wir hatten damals wenig, aber das wenige war für uns sehr... sehr viel.
Mit der Jugendweihe wurden wir erwachsen.
Wir hatten unsere Träume und Vorstellungen,
ja ... auch damals !
Ich erinnere mich noch genau an die ersten Disco-Besuche,
wir standen in einer langen Warteschlange vor dem Einlass,
immer Samstags 20 - 1 Uhr.
Im Dorfkonsum kauften wir uns Cola, Schlagersüßtafel und f6.
Taschengeld verdienten wir unter uns auf den Kartoffelfeldern,
mehrmals pro Woche, direkt nach der Schule.
30 Pfennig gab es pro Korb, darüber freuten wir uns sehr.
Wir pflegten unsere Kontakte, wir gingen gemeinsam weg,
alles schien so einfach, friedlich und unbeschwert.
Leider haben viele Kinder und Jugendliche auch andere
Erfahrungen machen müssen. Leider viel zu oft !!!
So blieben viele junge Seelen nicht unversehrt !
Dann die Lehrzeit (1988-1990), die werde ich nie vergessen.
Im ersten Lehrjahr wurde uns so viel gelehrt,
doch von einen Tag auf den anderen Tag
war alles nur noch halb so viel wert.
1989 fiel die Mauer und alles war plötzlich anders.
Die Wende fühlte sich wie ein Riss an,
der sich mitten durch die Ausbildung zog !
Ich bin am 09.November 1989, am Tag als die Mauer fiel
18 Jahre alt geworden.
Die Zeit von damals ist mit der von heute nicht vergleichbar,
aber die Jahre unserer Jugend in der DDR bleiben für immer unvergessen.

Im Schulhof lacht die Morgenrund,
Ein neuer Tag, ein neuer Bund.
Die Glocke klingt, es ruft die Zeit,
In Klassenzimmern, weit und breit.

Der Lehrer spricht, die Kreide tanzt,
Wissen wächst im Lichterglanz.
Tafelbilder, klar und rein,
Sind des Wissens erster Schein.

Freunde lachen, teilen Leid,
Pausen bringen Heiterkeit.
Bücher, Hefte, überall,
Ein jeder Schritt, ein neuer Fall.

In Prüfungen, da schlägt das Herz,
Manch’ Erfolg und mancher Schmerz.
Doch jede Stunde, jeder Tag,
Bringt uns voran, egal wie's mag.

Schule, mehr als nur ein Raum,
Ist das Leben, ist ein Traum.
Ein Ort des Wachstums und des Muts,
Der uns prägt, in jeder Glut.

Die Jahre fliegen, schnell vorbei,
Doch Erinnerungen bleiben frei.
Schule, unsrer Jugend Hort,
Bleibst im Herzen immerfort.

Bald ist es wieder soweit,
dem Ende nähert sich die Ferienzeit,
den einen freut es, den anderen nicht,
denn bald beginnt wieder der Unterricht.

Bei den Anfängern ist die Erwartung groß,
doch unser Paulchen ist am Stöhnen bloß,
denn Pflichten wieder zu erfüllen sind
und der Kampf um Zensuren beginnt.

Im Unterricht muss man still sein,
sonst fängt man sich eine Rüge ein,
und wenn der Lehrer etwas fragt,
weiß man nie, ob stimmt, was man sagt,

man sich ja noch nicht konzentrieren kann,
dafür waren die Ferien viel zu lang.
Paulchen sich deshalb überlegt hat,
wie der Schulbeginn besser klappt.

Zur Eingewöhnung wäre es nicht schlecht
und käme allen Schülern sicher recht,
höchstens zwei Stunden täglich zu haben
und das an den ersten vierzehn Tagen.